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Wissenschaft
Vortrag von Dr. Claudia Appelius über deutsch-jüdische Flüchtlinge in New York
Es gibt sicherlich schönere Städte als New York, aber für viele deutsch-jüdische Flüchtlinge, die sich während der Nazi-Herrschaft aus Deutschland retten konnten, war die amerikanische Metropole die "schönste Stadt der Welt". Mehr als einhunderttausend Männer und Frauen bauten sich Ende der 1930er, Anfang der 1940er Jahre nach oft abenteuerlicher Flucht in der Großstadt am Hudson River eine neue Existenz auf. Dr. Claudia Appelius hält am Dienstag, 14. Juni, um 19.00 Uhr im Lesesaal der Hochschulbibliothek der Fachhochschule Brandenburg (Magdeburger Straße 50) den Vortrag "Die schönste Stadt der Welt - Deutsch-jüdische Flüchtlinge in New York".
Den Alltag in der neuen Heimat meisterten die Immigranten zunächst eher schlecht als recht. Viele hatten alles verloren und mussten ganz von vorn anfangen: die fremde Sprache lernen, einen Job suchen, eine Wohnung einrichten. Auch wer in Deutschland "jemand war", konnte sich nicht auf vergangenen Lorbeeren ausruhen. Das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" bot Freiheit und Hoffnung, aber beides mussten sich die Immigranten schwer erarbeiten. "Greenhorns", wie die Neuankömmlinge genannt wurden, bekamen nichts geschenkt und mussten sich genauso hocharbeiten wie Millionen Einwanderer vor ihnen.
Damals wurden unzählige deutsch-jüdische Clubs und Vereine gegründet. Einer von ihnen ist ein Stammtisch, den der bayerische Volksschriftsteller Oskar Maria Graf 1943 ins Leben gerufen hat. Diese Runde trifft sich noch heute - wenn auch mit verändertem Publikum, denn Graf und die meisten seiner Weggefährten sind schon lange tot. Claudia Appelius hat bei ihren Aufenthalten in New York den legendären Stammtisch oft besucht und wird auch von diesen Begegnungen erzählen. Außerdem ist die Vorführung eines Ausschnitts aus dem Film "Glückselig in New York" vorgesehen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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