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Wissenschaft
Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) stellt anlässlich der Laserfachmesse "Laser 2005" in München eine Neuentwicklung hochbrillanter Diodenlaser vor. Diese Distributed-Feedback-Laser (DFB-Laser) sind spektral extrem schmalbandig. Sie zeichnen sich durch eine hohe Strahlqualität, stabile Wellenlänge und gleichzeitig hohe Ausgangsleistung aus. Außerdem stehen mit den hochbrillanten DFB-Lasern deutlich kostengünstigere Laserquellen als bisher zur Verfügung, die in großer Stückzahl produziert werden können.
Die Leistung der Adlershofer DFB-Laser, deren Technologie im Juni 2004 mit dem Transferpreis "Wissenswerte" ausgezeichnet wurden, konnte seither weiter erhöht werden. Die Laser erreichen derzeit 0,5 Watt, eine Steigerung um etwa 20 Prozent. Überdies besitzen die Laser eine hohe Zuverlässigkeit und enorme Brillanz. Diese Eigenschaften sind entscheidend für Anwendungen in der Telekommunikation, beispielsweise zur Verstärkung von Lichtsignalen in Glasfaserkabeln für die schnelle Informationsübertragung. Die hohe Leistung erlaubt außerdem die effiziente Frequenzverdoppelung durch nichtlineare Kristalle. Dies ermöglicht kompakte Laserstrahlquellen im sichtbaren Spektralbereich auf der Basis von Diodenlasern, die künftig in der Materialanalyse oder der Displaytechnik eingesetzt werden können. Die extrem schmale Bandbreite von weniger als 5 MHz eröffnet auch Anwendungen in der Spektroskopie, Messtechnik, Sensorik und Atomphysik.
Patentierte Schichttechnologie mit Alleinstellungsmerkmal
Die Ausgangsleistung und die Brillanz konnten erhöht werden, weil es im FBH gelang, periodische Strukturen mit zirka 200 Nanometer Länge, so genannte Bragg-Gitter, in Hochleistungsdiodenlaser mit hoher Perfektion zu integrieren. "Unser Design für das Einbringen der Gitterstrukturen ist weltweit einzigartig", erklärt Götz Erbert, Abteilungsleiter Optoelektronik am FBH. "Dieser Forschungsvorsprung verschafft uns auch einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz". Die neue Technologie beruht auf dem exakt definierten kristallinen Schichtwachstum unterschiedlicher Kristallmaterialien im Nanometer-Bereich. In diese Schichten wird das Bragg-Gitter geätzt und in einem zweiten Schritt überwachsen. Dieser zweite Schritt konnte durch die neuen Schichtstrukturen so gut ausgeführt werden, dass die hohen Leistungen auch mit großer Zuverlässigkeit möglich sind. Das einzigartige Verfahren wurde zum Patent angemeldet.
FBH auf der Laser 2005
Termin: 13. - 16. Juni 2005 (Messe), 13. - 17. Juni 2005 (Kongress)
Ort: Neue Messe München
Stand: Halle B1, Stand 461/469
Details: www.laser.de
Das FBH
Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik ist eines der weltweit führenden Institute für anwendungsorientierte und industrienahe Forschung in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Auf der Basis von III/V-Verbindungshalbleitern realisiert es Hochfrequenz-Bauelemente und Schaltungen für Anwendungen in der Kommunikationstechnik und Sensorik sowie hochbrillante Diodenlaser für die Materialbearbeitung, Lasertechnologie, Medizintechnik und Präzisionsmesstechnik. Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt 150 Mitarbeiter und hat einen Etat von 14 Millionen Euro. Es gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Pressefotos unserer DFB-Laser finden Sie unter www.fbh-berlin.de: Presse > Bilderservice zum Download. Bitte beachten Sie das Copyright.
Weitere Informationen
Petra Immerz, M.A.
Referentin Kommunikation & Marketing
Ferdinand-Braun-Institut
für Höchstfrequenztechnik
Gustav-Kirchhoff-Straße 4
12489 Berlin
Tel. 030.6392-2626
Fax 030.6392-2602
E-Mail petra.immerz@fbh-berlin.de
Web www.fbh-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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