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13.06.2005 09:01

TransportmarktBarometer progtrans/ZEW - Schwächere Wachstumsperspektiven für die deutsche Transportwirtschaft

Katrin Voss Presse und Redaktion
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)

    Von boomenden Märkten und guten Perspektiven des Logistikstandorts Deutschland war noch vor Kurzem bei der "transport logistic 2005" in München die Rede. Nun überrascht das vierteljährlich veröffentlichte TransportmarktBarometer von progtrans, Basel, und Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit einem anderen Bild für die deutsche Transportwirtschaft.

    So haben die im Rahmen des TransportmarktBarometers im Mai 2005 befragten 300 Spitzenkräfte aus der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft ihre Wachstumserwartungen für die Beförderungsmengen gegenüber den Vorquartalen deutlich zurückgenommen. Ein Grund hierfür scheint das allgemein trübe Stimmungsbild bezüglich der wirtschaftlichen Lage zu sein. Transportleistungen nachfragende Unternehmen können dagegen aufatmen: Auf Sicht von sechs Monaten werden die Transportpreise nach Meinung der befragten Experten weitgehend stabil bleiben. Noch vor einem halben Jahr sind die Experten tendenziell eher von steigenden Preisen ausgegangen.

    Erneut wird in der aktuellen Umfrage deutlich, dass einige Transportmärkte bessere Wachstumsperspektiven haben als andere. So bewegen sich für den innerdeutschen Verkehr und für den Westeuropaverkehr die Wachstumserwartungen auf Sicht von sechs Monaten überwiegend auf niedrigem Niveau und sind leicht rückläufig. In Richtung Osteuropa schätzen die Experten die Nachfrageentwicklung vergleichsweise höher ein, wenngleich sie auch hier die Wachstumsperspektiven nicht mehr so günstig bewerten wie in den vorausgegangenen Umfragen. Dagegen schätzen die Experten bei der Luft- und Seefracht die Wachstumsperspektiven günstiger ein. Das stärkste Wachstumspotenzial erwarten die Befragten vor allem in Richtung Asien/Pazifik.

    Die Einschätzungen der Experten bezüglich der Preisentwicklung im Straßengüterverkehr haben sich nach vollzogener Mauteinführung wieder normalisiert. Für die übrigen Landverkehrsträger zeigen die Ergebnisse ein ungewohnt einheitliches Bild. Die Unterschiede zwischen den Landverkehren einerseits und den Interkontinentalverkehren andererseits sind allerdings weiterhin deutlich, denn die Preisentwicklungen werden hier von unterschiedlichen Faktoren bestimmt.

    Im Straßengüterverkehr und bei den Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) rechnen die Experten zwar mit stabilen bis leicht steigenden Preisen, doch gegenüber den Vorquartalen ist der Anteil derjenigen, die von Preiserhöhungen ausgehen, nochmals deutlich zurückgegangen. Während der Mauteffekt somit ausgestanden zu sein scheint, beeinflusst die EU-Erweiterung noch immer die Erwartungen der Experten bezüglich der Osteuropaverkehre. Ein im Vergleich zum Binnen- und Westeuropaverkehr deutlich größerer Teil der Umfrageteilnehmer geht beim Osteuropaverkehr von einem weiteren Rückgang der Preise aus.

    Die Preisentwicklungen des Straßengüterverkehrs scheinen die Experten auf die Verkehrsträger Schiene, Binnenschifffahrt und Kombinierter Verkehr in abgeschwächter Form zu projizieren. Dies legen zumindest die Ergebnisse der Umfrage nahe. Bei der Luftfracht hat der Anteil der Experten, die steigende Preise erwarten, gegenüber dem Vorquartal wieder zu-, bei der Seefracht leicht abgenommen. Beide bewegen sich allerdings auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

    Ansprechpartner:
    Dr. Stefan Rommerskirchen (progtrans)
    Telefon +41/61/56035-10, Email stefan.rommerskirchen@progtrans.com
    Georg Bühler (ZEW)
    Telefon 0621/1235-213, Fax -226, Email buehler@zew.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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