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14.06.2005 11:32

"Pressefreiheit und Demokratie sind untrennbar" - Gerd Bucerius-Förderpreis Junge Presse Osteuropas 2005 in Oslo vergeben

Wiebke Deneke Kommunikation
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

    Bundespräsident Horst Köhler und der norwegische Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik waren dabei, als die diesjährigen Gerd Bucerius-Förderpreise für osteuropäische Medien und Journalisten im Osloer Nobel Institut vergeben wurden.

    Vier osteuropäische Zeitungen, eine Nachrichtenagentur und ein russischer Journalist wurden 2005 ausgezeichnet:

    die russische Wochenzeitung Novoje Vremja, Moskau, vorgeschlagen vom International Press Institute;

    die Wochenzeitung Tschetschenskoje Obschestwo, Nazran, vorgeschlagen vom Norwegian Helsinki Committee;

    die Agentur BelaPAN, Minsk, vorgeschlagen vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland;

    der Vitebskiy Kuryer, Vitebsk, vorgeschlagen vom Belarussischen Journalistenverband und vom Botschafter a.D. Hans-Georg Wieck;

    die Tageszeitung Resonansi aus Tiflis, vorgeschlagen von der Deutschen Botschaft in Tiflis und

    der Journalist Semen Nowoprudski aus Moskau, vorgeschlagen vom Norwegian Institute for Defence Studies.

    Die Entscheidungen traf eine unabhängige Jury, der Dr. Christoph Bertram, Berlin; Dr. Falk Bomsdorf, Moskau; Prof. Dr. Jo Groebel, Düsseldorf; Thomas Roth, Berlin; Dr. Theo Sommer, Michael Thumann, beide Hamburg; Vibeke von Sperling, Kopenhagen; Dr. Markus Wehner, Berlin und Dr. Hans-Georg Wieck, Berlin, angehören.

    Manfred Lahnstein, Kuratoriumsvorsitzender der ZEIT-Stiftung, unterstrich: "Der Gerd Bucerius-Förderpreis stärkt in diesem Jahr Zeitungen und Journalisten in Russland, Belarus und in Georgien. Er schützt und unterstützt die Pressefreiheit in den Ländern Osteuropas - denn dort müssen Redaktionen und einzelne Journalisten oft besonderen Mut aufbringen, um kritische Berichte und Kommentare zu veröffentlichen. Mit dem Förderpreis wollen beide Stiftungen deutlich machen, dass Pressefreiheit und Demokratie untrennbar sind."

    Der Gerd Bucerius Förderpreis Junge Presse Osteuropas wird gemeinsam verliehen von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg, und der norwegischen Institusjonen Fritt Ord, Oslo und geht an Medien und Journalisten in Osteuropa, die für Qualitätsjournalismus und unabhängige Berichterstattung stehen. Die ZEIT-Stiftung und ihre norwegische Partnerstiftung Fritt Ord vergaben 2005 Preisgelder von insgesamt 140.000 Euro.

    Kurze Porträts der Preisträger

    Novoje Vremja, Moskau; die russische Wochenzeitung (Auflage 25.000), vorgeschlagen vom International Press Institute in Wien, ist politisch unabhängig und ein intellektuell anspruchsvolles Informationsorgan. Anfang 2004 musste sie ihr Erscheinen für 5 Monate einstellen, weil ihr das Gebäude entzogen und das Redaktionseigentum zerstört worden war.

    Tschetschenskoje Obschestwo, Nazran (vorgeschlagen vom Norwegian Helsinki Committee), dies ist die einzige unabhängige Zeitung im Nordkaukasus, der vom bewaffneten Tschetschenienkonflikt, von Korruption, Kriminalität und Menschenrechtsverletzungen bestimmt ist.

    Die Agentur BelaPAN, Minsk, wurde vom Auswärtigen Amt vorgeschlagen - diese Gelenkstelle für die Verbreitung unabhängiger Informationen über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist als einzige nichtstaatliche Nachrichtenagentur in Belarus starken Drangsalierungen ausgesetzt.

    Der Vitebskiy Kuryer, Vitebsk (vorgeschlagen vom Botschafter a.D. Hans-Georg Wieck und dem Belarussischen Journalistenverband), erscheint zwei Mal wöchentlich, diese Regionalzeitung mit 11.000 Auflage informiert ausgewogen und zuverlässig.

    Die Tageszeitung Resonansi aus Tiflis (Auflage 7.000 - 9.000) gehört zu den führenden Zeitungen Georgiens, die nach der "Rosenrevolution" ihre Unabhängigkeit bewahrt hat und nicht, wie viele andere Medien, regierungsloyal geworden ist (vorgeschlagen vom Deutschen Botschafter in Tiflis).

    Der Journalist Semen Nowoprudski aus Moskau wurde vom Norwegian Institute for Defence Studies vorgeschlagen - als überaus profilierter, scharfsinniger Kritiker und politischer Kommentator in Vremja novostej und Gazeta.ru, der bei seinen Artikeln auch die historische Perspektive einfließen lässt.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die ZEIT-Stiftung, Frauke Hamann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0173/623 19 53, E-Mail: hamann@zeit-stiftung.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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