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Wissenschaft
Surfen gegen das Heimweh - für viele Emigranten ein Weg, um mit der Heimat verbunden zu bleiben. Auch wenn im globalen Netz kein Schlagbaum fällt, so gibt es doch kulturell bedingte Grenzen. Diese Erfahrung machen Studenten der Ruhr-Universität zusammen mit österreichischen und russischen Kommilitonen aus Innsbruck (Österreich) und Rjazan (Russland) sowie der Universität Münster jetzt in einem gemeinsamen Distance Learning Seminar. Dessen Ziel ist es, im internationalen Dialog eine Brücke zwischen unterschiedlichen Konzepten von Wissenschaft und Bildung zu schlagen.
Bochum, 15.06.2005
Nr. 187
Auf der globalen Suche nach der verlorenen Heimat
Wie sich Heimweh im Internet kurieren lässt
Studenten erforschen die Suche nach Identität im Internet
Surfen gegen das Heimweh - für viele Emigranten ein Weg, um mit der Heimat verbunden zu bleiben. Auch wenn im globalen Netz kein Schlagbaum fällt, so gibt es doch kulturell bedingte Grenzen. Diese Erfahrung machen Studenten der Ruhr-Universität zusammen mit österreichischen und russischen Kommilitonen aus Innsbruck (Österreich) und Rjazan (Russland) sowie der Universität Münster jetzt in einem gemeinsamen Distance Learning Seminar. Dessen Ziel ist es, im internationalen Dialog eine Brücke zwischen unterschiedlichen Konzepten von Wissenschaft und Bildung zu schlagen.
Weltweites Netz statt engem Seminarraum
Platzmangel gibt es wohl keinen im Seminar "E-migration", denn die Studierenden des Lotman-Instituts für russische und sowjetische Kultur der Ruhr-Universität tauschen die engen Räume gegen das weltweite Netz. Das Internet ist dabei Studienraum und Forschungsobjekt in einem. Es bezieht "unter einem Dach" neben den Bochumer Studenten auch Soziologen aus Münster sowie deren Kommilitonen aus Innsbruck und Rjazan mit ein.
Grenzenlose Diaspora? Das Beispiel der russischen Emigration
Die Studenten aus vier Städten und drei Ländern fragen, ob sich für Emigranten fernab der Heimat durch das grenzenlose Netz die Erfahrung der Diaspora verändert hat. Das Seminar ist zudem eingebettet in ein Forschungsprojekt zur kulturellen Identitätsbildung im russischen Internet, das von der Volkswagen-Stiftung gefördert wird. In der Gruppe diskutieren auch Emigranten aus Russland, Weißrussland und der Ukraine. Die Seminarbeiträge im Online-Forum zeigen anhand konkreter Beispiele, dass kulturell bedingte Grenzen auch im Internet reproduziert werden können. Nicht immer lassen sich dabei die Bilder der eigenen und der fremden Kultur in den Diskussionen in Einklang bringen.
Weitere Informationen
Dr. Henrike Schmidt, Lotman-Institut für russische Kultur an der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-23371, E-Mail: henrike.schmidt@rub.de, http://www.ruhr-uni-bochum.de/russ-cyb/library/seminars/Rjasan2005/start.htm
http://www.ruhr-uni-bochum.de/russ-cyb/library/seminars/Rjasan2005/start.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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