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Wissenschaft
Rund 500 Einsatzkräfte werden mehr als 120 "Verletzte" versorgen
Am kommenden Samstag, 18. Juni 2005, üben ab 10 Uhr der Fachbereich Feuerwehr der Landeshauptstadt Hannover und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) den Ernstfall und testen ein Konzept zur Versorgung einer Vielzahl von Verletzten. Daran beteiligen sich rund 500 Einsatzkräfte, bestehend aus Rettungsassistenten der Feuerwehr, der Johanniter-Unfallhilfe und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Leitenden Notärzten sowie Ärzten, Pflegekräften und weiteren Beschäftigten der MHH. Mehr als 120 geschminkte Darsteller mit verschiedenen Verletzungsmustern sorgen dafür, dass die Übung so realistisch wie möglich erfolgt.
Mit dieser Katastrophenübung erproben die Rettungskräfte ein neues Konzept, das Professor Dr. Hans-Anton Adams, Oberarzt des MHH-Zentrums Anästhesiologie und Koordinator für Notfall- und Katastrophenmedizin der Landeshauptstadt Hannover, gemeinsam mit Kollegen in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Anästhesiologie & Intensivmedizin" veröffentlicht hat. Die Idee: Bei 1.000 und mehr Verletzten ist es nicht möglich, alle Opfer an einem mobilen "Behandlungsplatz" (BHP), zum Beispiel in einem Zelt, direkt am Schadensort zu versorgen und von dort zu verteilen. "Wir schlagen deshalb vor, dass die Verletzten vor Ort auf einem BHP schnellstmöglich gesichtet und transportfähig gemacht werden. Alle lebensbedrohlich verletzten Patienten werden dann in spezielle Erstversorgungskliniken mit einem integrierten BHP gebracht. Ziel ist es, sie in diesen Kliniken soweit zu stabilisieren, bis sie stationär behandelt oder in eine andere Klinik transportiert werden können", sagt Professor Adams. Zu den Erstversorgungskliniken in Hannover sollen nach diesen Planungen neben der MHH das Klinikum Hannover Nordstadt, die Henriettenstiftung und das Friederikenstift gehören.
Um die mehr als 120 "Verletzten" in der MHH versorgen zu können, muss voraussichtlich der gesamte Gang zu den MHH-Polikliniken genutzt werden. Insgesamt werden 15 feste Teams die Patienten in der MHH versorgen - jeweils bestehend aus einem Chirurgen, einem Anästhesisten und zwei Fachpflegekräften. "Diese Teams sollen die gesamte Zeit die ihnen zugewiesenen Patienten betreuen - so wollen wir Übergabefehler vermeiden", sagt Professor Adams. Als Krisenstab wird die Krankenhaus-Einsatzleitung im MHH-Senatssitzungssaal fungieren, die medizinische Einsatzleitung wird die unmittelbare Patientenversorgung in der Notfallaufnahme der Hochschule koordinieren.
Die MHH, die Feuerwehr Hannover und die DRK-Rettungsschule Goslar bilden seit vier Jahren gemeinsam erfolgreich Leitende Notärzte aus. In dieser Woche werden 26 Leitende Notärzte ausgebildet, die als Abschlussübung beim Test des neuen Konzepts am Samstag mitwirken.
Für interessierte Journalisten besteht am Samstag, 18. Juni 2005, ab 9 Uhr die Möglichkeit, sich auf der Feuer- und Rettungswache 5, Karl-Wiechert-Alle 60 B über die Übung zu informieren und diese zu begleiten. Als Ansprechpartner steht der diensthabende Pressesprecher der Feuerwehr unter Telefon: 0170 / 333 47 22 zur Verfügung.
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Feuerwehr Hannover
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Andreas Hamann
Feuerwehrstr. 1 - 30169 Hannover
Telefon: (0511) 912-1293 - Fax: (0511) 912-1301
E-Mail:andreas.hamann@hannover-stadt.de
Medizinische Hochschule Hannover
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Dr. Arnd Schweitzer
Carl-Neuberg-Straße 1 - 30625 Hannover
Telefon: (0511) 532-6774 - Fax: (0511) 532-3852
E-Mail: pressestelle@mh-hannover.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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