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16.06.2005 09:37

Uni Bremen: Konrektorin für Lehre, Studium und Internationale Beziehungen gewählt

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Geographie-Professorin Ilse Helbrecht tritt ihr neues Amt im Oktober 2005 an

    Der Akademische Senat der Universität Bremen hat heute (15. Juni 2005) auf Vorschlag des Uni-Rektors Wilfried Müller mit Professorin Ilse Helbrecht eine neue Konrektorin gewählt. Sie erhielt 17-Ja-Stimmen bei vier ungültigen Stimmabgaben. Am 1. Oktober 2005 übernimmt sie das Amt der Konrektorin für Lehre, Studium und Internationale Beziehungen. Sie tritt damit eine doppelte Nachfolge an, da die Bereiche Lehre und Studium sowie Internationales zusammengelegt werden. Bis Ende September des Jahres werden diese Aufgaben weiterhin von Professorin Sabine Broeck, Konrektorin für Internationales, und Professor Peter Richter, Konrektor für Lehre und Studium, wahrgenommen. Die Amtszeit der zukünftigen Konrektorin läuft bis 31. März 2008. Ilse Helbrecht ist seit Oktober 2002 Professorin an der Universität Bremen und vertritt im Fachbereich Sozialwissenschaften die Professur für Humangeographie mit dem Schwerpunkt Angewandte Geographie.

    Die zukünftige Konrektorin hält die Universität Bremen für einen Schrittmacher und Pionier im bundesweiten Strukturwandel von Lehre und Studium. Die umfassende Einführung von Bachelor- und Masterprogrammen bietet aus ihrer Sicht bei allen Herausforderungen die große Chance, strukturelle Defizite abzubauen und die Effektivität der Universität insgesamt zu erhöhen. Natürlich verlaufe, so Helbrecht, eine tiefgreifende Studienstrukturreform nicht ohne Reibungsverluste und Probleme. Dies zumal, da die Bremer Universität unter einer im internationalen Vergleich viel zu geringen Grundausstattung in der Lehre verfügt. Ilse Helbrecht hält es deshalb für erforderlich, in den kommenden Jahren die Zahl der Studierenden den tatsächlich an der Universität vorhandenen Lehrkapazitäten anzupassen. Hierfür ist es notwendig, die neuen Studienprogramme des Bachelors und Masters bei Bedarf nachzubessern und zugleich "innovative universitätsweite Strukturen im Bereich Lehre und Studium aufzubauen." Dabei denkt sie an die Gründung einer Akademie für General Studies, jenen Studienanteilen also, die in jedem Bachelorstudiengang neuerdings verbindlich vorgeschrieben sind. Jedoch kann die Reform der Studienstruktur in den Augen von Ilse Helbrecht nur dann funktionieren, wenn zugleich auch eine neue Studienkultur entsteht. Die Entwicklung einer neuen Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden sowie ein neues Selbstverständnis von Studierenden und Dozenten hält sie für unumgänglich, wenn die Universität zukunftsfähig sein will. "Die entscheidende Frage ist, inwieweit wir diesen lernkulturellen und lehrkulturellen Wandel hochschulpolitisch initiieren, steuern und begleiten," betont Professorin Helbrecht in ihren Thesen.

    Zum Werdegang

    Ilse Helbrecht studierte Geographie, Soziologie, Raumplanungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Münster und schloss ihr Studium 1990 mit dem Diplom ab. Noch im gleichen Jahr wechselte sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Technische Universität München. Drei Jahre später promovierte sie dort zum Dr. phil. mit einem angewandt-geographischen Thema zum "Stadtmarketing". Von 1994 bis 1996 forschte und lehrte sie als Post-Doctoral Fellow an der kanadischen Westküste in Vancouver an der University of British Columbia (UBC). Dort befasste sie sich mit urbanen Entwicklungstrends und der Rolle wissensbasierter Dienstleistungswirtschaften in der Stadtökonomie. 1996 kehrte Ilse Helbrecht aus Kanada an die TU München zurück und habilitierte sich dort 1999 mit einem stadtforscherischen Thema. Unter dem Begriff der "Kreativen Metropolis" untersuchte sie die Grundlagen der Innovationsfähigkeit in Stadt und Region. Für ihre Habilitation wurde sie mit dem kommunalwissenschaftlichen Preis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet, ihre Dissertation war zuvor 1993 von der TU München mit dem Dissertationspreis prämiert worden. Von 2001 bis 2004 war sie sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission "Zukunft der Städte in NRW" des Landtages in Nordrhein-Westfalen. Nach einer Gastprofessur im Sommersemester 2002 an der Universität Amsterdam kam sie nach Bremen. Sie ist Gründungsmitglied des neune Forschungsinstituts Stadt und Region (ForStaR). Und am Institut für Geographie der Universität Bremen gehören ihre wissenschaftlichen Interessen Fragen des zukunftsfähigen Managements von Stadt und Region, der Standortvoraussetzungen der Dienstleistungswirtschaft, der europäischen Wohnungsmärkte im Vergleich sowie der Rolle der Metropolen in der Wissensgesellschaft.

    Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle kann unter der Tel. 0421 218 2751 ein digitales Foto von Prof. Dr. Ilse Helbrecht angefordert werden


    Bilder

    Will eine neue Studienkultur initiieren: die neue Bremer Konrektorin  Ilse Helbrecht
    Will eine neue Studienkultur initiieren: die neue Bremer Konrektorin Ilse Helbrecht

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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