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07.06.1999 12:38

FH Bielefeld: Entwicklung eines adaptiven Neuro-Fuzzy-Reglers

Petra Werdin Ressort Hochschulkommunikation
Fachhochschule Bielefeld

    Mit Training zum Hochleistungssportler
    Lernender High-Tech Regler für die Industrie entwickelt

    Im Fachbereich Maschinenbau der Fachhochschule (FH) Bielefeld hat ein von Professor Dr.-Ing. Stefan Dormeier geleitetes Forschungsteam einen adaptiven Neuro-Fuzzy-Regler entwickelt, der wie ein Hochleistungssportler auf seine Aufgabe trainiert werden kann. Dies ist ein Ergebnis des vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule, Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung geförderten Forschungsverbundes "Neuronale Fuzzy-Logik", an dem sechs Fachhochschulen beteiligt sind. Mit diesem Verbund wird landesweite Expertenunterstützung auf dem Gebiet der Regelungs- und Automatisierungstechnik vornehmlich für kleine und mittlere Unternehmen angeboten.

    Einsatzgebiete des Neuro-Fuzzy- Reglers sind u.a. Temperaturregelungen in der Kunststoffverarbeitung und in der Gebäudeautomatisierung. Besonders im Kunststoffbereich gehören Temperaturvorgänge zu jener Klasse von Prozessen, die sich aufgrund ihrer komplexen inneren Struktur nur bedingt mathematisch-physikalisch beschreiben lassen, so daß Temperaturregler bislang zu einem erheblichen Teil nach überlieferten Erfahrungswerten eingestellt wurden. Oftmals treten aber während der Produktion Veränderungen im Prozeßverhalten auf, die mit der bisher üblichen Vorgehensweise nicht oder zu spät erkannt werden. Es entsteht dabei im ungünstigsten Fall Produktionsausschuß .

    Der neu entwickelte Neuro-Fuzzy-Regler ist in der Lage, sich selbsttätig auf unterschiedliche Prozeßsituationen einzustellen und sein Verhalten mit dem Ziel optimaler Ergebnisse automatisch anzupassen. "Er arbeitet sozusagen als Hochleistungssportler", so Professor Dr. Dormeier, "der seine Leistungen durch ständiges Training verbessert; dabei ist er aber schneller und zuverlässiger als ein menschlicher Experte." "Kernstück des Reglers ist eine Anpassungsstrategie", so Dr. Dormeier weiter, "die auf der Basis eines sogenannten Künstlichen Neuronalen Netzes aufgebaut ist. Derartige Netze sind Ansätze, um mittels Rechner Lern- und Entscheidungsprozesse analog zum menschlichen Gehirn aufgrund von antrainiertem Wissen nachzubilden."

    Der in der FH Bielefeld entwickelte Regler wird im Herbst dieses Jahres auf der weltgrößten Automatisierungsmesse, der INTERKAMA '99, vom 18.10. bis 23.10.1999 in Düsseldorf der Fachwelt vorgestellt.

    Kontakt:
    Professor Dr.-Ing. Stefan Dormeier
    Fachhochschule Bielefeld
    Fachbereich Maschinenbau
    Wilhelm-Bertelsmann-Straße 10
    33602 Bielefeld
    fon 0521/106-7302
    fax 0521/106-7150
    email: dormeier@fhzinfo.fh-bielefeld.de

    Kontakt NRW-Forschungsverbund:
    email: nfl@wwwfbp.mfh-iserlohn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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