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Wissenschaft
Ginge es nach dem Willen von Prof. Dr. Bernhard Wirnitzer und seinem
Team, dann wäre die Blütezeit für Fälscher endgültig vorbei. Die
Experten für Informationstechnik an der Hochschule Mannheim haben ein
neues Verfahren entwickelt, das Dokumente aller Art langfristig
fälschungssicher machen soll.
Ginge es nach dem Willen von Prof. Dr. Bernhard Wirnitzer und seinem
Team, dann wäre die Blütezeit für Fälscher endgültig vorbei. Die
Experten für Informationstechnik an der Hochschule Mannheim haben ein
neues Verfahren entwickelt, das Dokumente aller Art langfristig
fälschungssicher machen soll. Für diese neue innovative Entwicklung
erhalten sie heute im Rahmen des doIT Software-Forschungstages 2005 in
Karlsruhe den 2. Preis des doIT Software-Awards in Höhe von 10.000 aus
den Händen von Herrn Willi Stächele, Minister des Staatsministeriums und
für europäische Angelegenheiten und Schirmherr der Veranstaltung.
Der mit insgesamt 41.000 dotierte Award wird jährlich für
herausragende wissenschaftliche Leistungen aus der Softwareforschung in
Baden-Württemberg verliehen und soll Anreize für eine erfolgreiche
Softwareforschung im Land schaffen.
Der neu entwickelte Fälschungsschutz basiert auf der individuellen
Feinstruktur jedes Papiers. *Wenn man sich ein Papier in einem
hochauflösenden Mikroskop anschaut, sieht man bestimmte Strukturen
und Anhäufungen von Fasern"., erläutert Wirnitzer. *Dieser
Fingerabdruck des Papiers ist so individuell, wie der Fingerabdruck des
Menschen und kann auch von den besten Kopiergeräten nicht dupliziert
werden". Mit Hilfe der neuen Technik werden die Daten über die
individuelle Struktur des Papiers, an welcher Stelle des Papiers sie
erfasst wurde und der Inhalt mit einem sogenannten Public Key System
(PKS) verschlüsselt und als digitaler Stempel (in Form eines
Rasterdruckdatenspeichers) auf das Papier aufgedruckt. Dieser Stempel
kann visuell unsichtbar mehrere Kilobyte an Daten speichern.
Der digitale Stempel ist druckbar und kann weltweit mit einem einfachen
Flachbettscanner und der frei verfügbaren Kontrollsoftware überprüft
werden.
Das Verfahren verknüpft also den gespeicherten Inhalt des Dokumentes
mit der digitalisierten Information über die Papierstruktur und die
Druckqualität und erstellt dadurch ein einmaliges individuelles Profil.
Ob als sichtbarer grauer Streifen oder versteckt in einem Bild oder
Logo, der Fingerabdruck macht das Dokument unverwechselbar und würde
eine Kopie bzw. eine Veränderung im Dokument schnell als solche
entlarven.
Die Forschungsarbeiten wurden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen
METEOS.de, Schriesheim und dem Ingenieurbüro von Andreas Brugger,
Frankenthal, einem Absolventen der Hochschule, durchgeführt und u. a.
mit Mitteln der hochschuleigenen Karl-Völker-Stiftung finanziert. Ziel
der Forscher, die noch auf der Suche nach industriellen Partnern sind,
wäre, so Wirnitzer, *wenn wir unsere Technik in gängige
Softwareprogramme inte-gieren könnten. Dann bekämen die Anwender
Fälschungssicherheit auf Knopfdruck".
Für konkretere Nachfragen können Sie sich gerne an Herrn Prof.
Wirnitzer wenden
Prof. Dr. Bernhard Wirnitzer
Leiter des Institutes für Digitale Signalverarbeitung
Hochschule Mannheim
Tel.: 0621/292-6353
Fax: 0621/292-6454
b.wirnitzer@fh-mannheim.de
http://signalverarbeitung.fh-mannheim.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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