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Feierliche Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen mit rund 850 Gästen - Beste des Jahrgangs 2004/2005 mit Stiftungspreisen ausgezeichnet - Erstmals auch MBA-Absolventen geehrt - Festredner Eggert Voscherau fordert für die anstehenden Strukturreformen in Deutschland "die Entschlossenheit der Funktionseliten"
"Die Prüfungen der Universität liegen hinter Ihnen, die Prüfungen des Lebens stehen Ihnen zum großen Teil noch bevor" - kaum treffender hätte Festredner Eggert Voscherau, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der BASF Aktiengesellschaft, die Absolventinnen und Absolventen der letzten zwölf Monate der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim auf ihre berufliche Laufbahn einstimmen können. Doch selbstbewusst und mit dem notwendigen Rüstzeug ausgestattet treten die frischgebackenen Akademiker allemal auf dem Arbeitsmarkt an. "Zweifellos ist ein BWL-Studium in Mannheim ein ausgezeichneter Start für ein erfolgreiches Berufsleben. Die Universität hat einen hervorragenden Ruf in der deutschen Universitätslandschaft. Sowohl die Qualität als auch die internationale Ausrichtung ihrer Ausbildung machen sie zu einer erstklassigen Adresse", so Voscherau vor rund 850 Gästen bei der Absolventenfeier des Jahrgangs 2004/2005 im Schneckenhof des Mannheimer Schlosses.
Als "Diplom mit Goldschnitt" hatte das manager magazin vor einiger Zeit das Mannheimer BWL-Examen bezeichnet, in diesem Jahr haben Rankings der Magazine Wirtschaftswoche und Capital erneut die Fakultät als klaren Spitzenreiter ausgewiesen. Für Dekan Professor Dr. Martin Weber ist diese Reputation auch durch die Qualität der Studierenden und Absolventen begründet: "Es ist beeindruckend, was sie im Studium leisten. Trotz keinesfalls geringerer Anforderungen ist die durchschnittliche Studienzeit in den letzten Jahren stetig gesunken und haben sich die Durchschnittsnoten ebenso kontinuierlich verbessert. Fast 70 Prozent unserer Absolventen gehen inzwischen für einen Studienabschnitt ins Ausland und zählen dort nicht selten zu den Besten", unterstrich er in seiner Begrüßung.
Und Leistung wird an der Mannheimer BWL-Fakultät belohnt: Insgesamt 22 ehemalige Studierende und Doktoranden wurden mit Stiftungspreisen bedacht. Verdientermaßen gleich zwei Auszeichnungen erhielt Jannis Bischof: Er schloss sein BWL-Studium nicht nur als Jahrgangsbester mit der Traumnote 1,1 ab und erhielt dafür den mit 1.000 Euro dotierten Preis der Prechel-Stiftung, sondern wurde überdies für seine Diplomarbeit zum Thema "Bilanzierung von Makro-Hedges nach geltendem Bankbilanzrecht" mit einem der in gleicher Höhe dotierten Preise der Ernst & Young-Stiftung ausgezeichnet. Bischof ist mittlerweile an der Universität Mannheim als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Die Prechel-Preise in den weiteren Studienfächern gingen an Oliver Spalt (Studienoption Betriebswirtschaftslehre mit interkultureller Qualifikation, Note 1,4), Yvonne Freidel (Wirtschaftspädagogik, 1,0) und Marcel Busse (Wirtschaftsinformatik, 1,1). Erstmals ebenfalls vergeben wurden zwei mit jeweils stattlichen 5.000 Euro dotierte Preise der Mannheimer Wilhelm-Müller-Stiftung für herausragende akademische Leistungen im Rahmen des seit 2002 bestehenden einjährigen trinationalen Studiengangs "The European MBA": Sie gingen an Bernd Bäzner und André Lück.
Für Dekan Weber sind solche Leistungen und der ausgezeichnete Ruf der Fakultät vor allem Ansporn, sich noch weiter zu steigern: "Lebenslanges Lernen wird für uns in zweierlei Hinsicht zum Paradigma werden. Zum einen, weil wir als Lehrende uns selbst ständig wandeln und besser werden müssen. Zum anderen, weil wir nicht nur Studienangebote für Schulabgänger schaffen und ausbauen müssen, sondern auch für 'Young Professionals' und gestandene Manager da sein wollen." Ein Meilenstein hierzu war kürzlich die Gründung der Mannheim Business School gGmbH, dem organisatorischen Dach der Management-Weiterbildung an der Mannheimer BWL-Fakultät. "Unsere Ziele sind ehrgeizig. Wir wollen eine Fakultät/Business School entwickeln, die zu den besten in Europa gehört", so Weber, der jedoch betonte, dass dies ohne ideelle und finanzielle Unterstützung von außen - sei es durch Unternehmen, aber auch durch Alumni - nicht möglich sei.
Für eine enge, lebenslange Bindung an die eigene "Alma Mater" warb auch Professor Dr. Hans Raffée, Vorsitzender der Mannheimer Alumnivereinigung "AbsolventUM e.V.". "Eine exzellente Hochschule braucht ein exzellentes Absolventennetzwerk", erklärte Raffée, "und dieses lebt vom Engagement und der Anzahl seiner Mitglieder." AbsolventUM wurde 1995 gegründet und gehört seither mit über 4.000 Mitgliedern, regionalen Gruppen in allen Teilen der Welt und vielfältigen Dienstleistungen zu den bundesweit größten, ältesten und erfolgreichsten Netzwerken seiner Art.
In seiner Festrede setzte sich der stellvertretende BASF-Vorstandsvorsitzende Eggert Voscherau mit den durch die Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen in Deutschland dringend notwendigen Strukturreformen auseinander. "Im dramatischen globalen Wandel des 21. Jahrhunderst haben wir Deutsche viel zu verlieren", so sein Urteil und seine Bestandsaufnahme fällt ernüchternd aus: "Hier herrscht überwiegend Mutlosigkeit. Krisenszenarien werden gepflegt. Ein Gefühl der Lähmung liegt über unserer Gesellschaft." Daher plädiert Voscherau unter anderem für einen Ausstieg aus der Überregulierung und der Reduzierung der zu engmaschigen Bürokratie, der Beschleunigung der Planungs-, Entscheidungs- und Genehmigungsabläufe und den Umbau des Föderalismus mit dem Ziel klarerer Verantwortung und höherer Effizienz. "Für Strukturreformen dieser Dimension braucht das Land die Entschlossenheit der Funktionseliten, gemeinsam zu verhindern, dass der Karren in den Dreck fährt", fasste er zusammen.
Eine Schlüsselrolle für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schreibt Voscherau dem Bildungssystem zu: "Die Zukunft wird gekennzeichnet sein durch weltweiten Wettbewerb, nicht zuletzt durch globale Wissenskonkurrenz." Dazu seien das Niveau und die Zukunftskraft der Bildungseinrichtungen erheblich zu stärken. "Wir brauchen eine Bildungsreform, die sich zum Ziel setzt, unsere Stärken zu verteidigen, nämlich alle, auch schwach Begabte, zu unterstützen, und gleichzeitig weltweites Spitzenniveau für die Begabten zu ermöglichen und zu fördern." Sein Appell: "Mehr Mut zu Wettbewerb im Bildungswesen, aber zu einheitlichen Zielen und zu Messung und Vergleichbarkeit der Ergebnisse."
Viel Lob erntete das Team des Dekanats für Betriebswirtschaftslehre der Mannheimer BWL-Fakultät für die reibungslose Organisation der Absolventenfeier. Das Konzept, die Veranstaltung in einen Festakt am Morgen und die Absolventenparty "Alumnight" am Abend zu unterteilen, kam wie schon bei der Premiere im Vorjahr prächtig an.
Digitales Fotomaterial und die vollständige Liste aller Stiftungspreisträger ist auf Anfrage erhältlich.
http://www.bwl.uni-mannheim.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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