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21.06.2005 10:38

Schnellere und bessere Hilfe für Schlaganfallpatienten

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Start des Centrums für Schlaganfall-Forschung Berlin (CSB) und der Lichtenberg-Professur von Dr. Matthias Endres am Freitag, 24. Juni 2005

    Am kommenden Freitag, 24. Juni 2005, findet auf dem Campus der Charité - Universitätsmedizin Berlin die Auftaktveranstaltung des Centrums für Schlaganfall-Forschung Berlin (CSB) und zugleich die Eröffnung der von der VolkswagenStiftung eingerichteten Lichtenberg-Professur von Professor Dr. Matthias Endres statt. Angesiedelt ist die Lichtenberg-Professur zum Thema "Interdisciplinary stroke research" an der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Charité.

    Interessierte Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zu der Veranstaltung am 24. Juni eingeladen. Sie beginnt um 10 Uhr mit Grußworten unter anderem von Bundesministerin Edelgard Bulmahn und Dr. Indra Willms-Hoff, Leiterin der Abteilung Natur- und Ingenieurwissenschaften, Medizin der VolkswagenStiftung. Um 11.30 Uhr stellt Lichtenberg-Professor Matthias Endres dann "Ansätze für eine regenerative Schlaganfall-Therapie" vor. Das vollständige Programm kann eingesehen werden unter http://www.schlaganfallcentrum.de; Veranstaltungsort ist der Hörsaal der Klinik für Neurologie auf dem Campus Charité Mitte, Bonhoefferweg 3. Weitere Informationen gibt Dr. Corinna Pelz vom Koordinierungssekretariat CSB der Charité unter Telefon 030/45 05 60 - 096 oder E-Mail: corinna.pelz@charite.de.

    Zur Lichtenberg-Professur von Professor Dr. Matthias Endres
    In Deutschland erleiden rund 200 000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. "Er ist die dritthäufigste Todesursache und die häufigste für lang andauernde Pflegebedürftigkeit in der westlichen Welt", erklärt Professor Matthias Endres, Neurologe an der Berliner Charité. Die überwiegende Zahl der Schlaganfälle ist darauf zurückzuführen, dass die Sauerstoffversorgung des Gehirns durch ein Blutgerinnsel unterbrochen wird. Im Rahmen seiner - mit 926.000 Euro geförderten - Lichtenberg-Professur will Endres nun erforschen, wie ein Schlaganfall bekämpft werden kann, bevor die Sauerstoffversorgung im Hirn aussetzt und damit die eigentlichen Schäden hervorruft. Endres verfolgt damit einen präventiven wie regenerativen Ansatz - und betritt auf seinem Gebiet letztlich Neuland.

    Zum einen interessieren ihn die Mechanismen und Abläufe in den Blutgefäßen und mögliche Interventionen bei einem Schlaganfall - gerade mit Blick auf vorbeugende Maßnahmen. So konnte er bereits zeigen, dass eine Stimulation der körpereigenen Stickstoffmonoxid-Produktion die Hirndurchblutung verbessert, was den Patienten in der akuten Schlaganfallsituation schützt. Darüber hinaus wird die Produktion von Gefäßvorläuferzellen im Knochenmark angeregt. Dies wiederum bewirkt, dass sich vermehrt Blutgefäße neu bilden. Endres will nun unter anderem untersuchen, ob eine Steigerung der Stickstoffmonoxid-Produktion einem Schlaganfall sogar vorbeugt - und damit zum Beispiel Hochrisiko-Patienten vor einer Herzoperation besser geschützt sind. Der zweite Forschungsansatz fußt auf einem neuen grundlagenwissenschaftlichen Befund: So ist es Wissenschaftlern - mittels genetischer Manipulation - gelungen, dass ausgereifte Nervenzellen sich wieder teilen. Dies könnte neue Möglichkeiten für eine regenerative Schlaganfalltherapie eröffnen. Endres wird nun die neuronale Differenzierung und die Integration (Synapsenbildung) jener "neuen" Neurone sowohl in der Zellkultur als auch im Organismus detailliert untersuchen. In einem zweiten Schritt soll die neuronale Zellteilung dann bei der experimentellen Schlaganfalltherapie zum Einsatz kommen. Das Vorhaben ist an der Charité eingebettet in ein exzellentes Forschungsumfeld von der Gefäßbiologie bis zu den Neurowissenschaften.

    Die Lichtenberg-Professuren:
    Die VolkswagenStiftung verfolgt mit den "Lichtenberg-Professuren" folgende Ziele: Zum einen will sie mit diesem Förderinstrument die aktive Rekrutierung von Professorinnen und Professoren durch die Universitäten initiieren und die Hochschulen motivieren, frühzeitig Strukturplanung zu betreiben. Zum anderen will sie dem herausragenden Nachwuchs die Chance eröffnen, sich selbst ein optimales Umfeld für die weitere Forschungsarbeit zu schaffen. Vergleichbar dem "tenure track" in den USA wollen viel versprechende junge Wissenschaftler auch hier zu Lande sich mit selbstständig durchgeführten Forschungsarbeiten so profilieren, dass sie im Falle einer erfolgreichen Evaluation auf eine reguläre Professur übernommen werden können. Gefördert werden nur exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Verbindung mit innovativen Lehr- und Forschungsfeldern. Mit den Lichtenberg-Professuren setzt die Stiftung ihre konsequente Nachwuchsförderung mit neuem Akzent und einer langfristigen Perspektive fort: für die Wissenschaftler wie für die Hochschulen.

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    Kontakt
    VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 05 11/83 81 - 380
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Kontakt
    Auftaktveranstaltung
    Charité Campus Mitte
    Koordinierungssekretariat CSB
    Telefon: 030/45 05 60 - 096
    Fax: 030/45 05 60 - 942
    E-Mail: corinna.pelz@charite.de
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    Veranstaltung 24. Juni
    Beginn: 10 Uhr
    (bis. ca. 17 Uhr)
    Hörsaal der Klinik für Neurologie auf dem Campus Charité Mitte, Bonhoefferweg 3

    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/21062005.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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