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22.06.2005 12:39

250. Lungentransplantation am Klinikum der Universität München

S. Nicole Bongard Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Das Klinikum der Universität feiert ein Jubiläum: Gerade wurde dort die 250. Lunge transplantiert. Aus diesem Anlass findet am kommenden Samstag, 25. Juni, von 9 bis 13 Uhr, ein Symposium statt, das die Chirurgische Klinik Großhadern, die Herzchirurgische Klinik, die Medizinische Klinik I, die Klinik für Anästhesiologie und das Haunersche Kinderspital gemeinsam veranstalten. Die Veranstaltung findet im Königssaal des Hotels "Bayerischer Hof" statt, Themen sind unter anderem die Situation der Organspende, neue Erkenntnisse über Immunsuppression, Abstoßungsreaktionen und die Nachsorge der transplantierten Patienten.

    Im Oktober 1991 wurde am Standort Großhadern des Klinikums das erste Mal eine Lunge verpflanzt, 1999 fand bereits die 100. Transplantation statt. Heute werden im Schnitt um die 30 Operationen im Jahr durchgeführt. In den 14 Jahren seit der ersten Transplantation hat sich viel geändert. So haben sich die Operationsergebnisse deutlich verbessert (90 Prozent der Patienten überleben das erste Jahr nach dem Eingriff), zudem können Spenderorgane wesentlich besser konserviert werden, das heißt sie versagen seltener und funktionieren besser. Fortschritte gab es auch bei den Medikamenten, die die Immunabwehr des Körpers unterdrücken und so eine Abstoßung des neuen Organs verhindern. "Wir haben heute deutlich seltener Abstoßungsreaktionen", sagt Privatdozent Dr. Rudolf Hatz, Oberarzt an der Chirurgischen Klinik und Leiter der Münchner Lungen-Transplantationsgruppe. "Außerdem können wir sie wesentlich schneller diagnostizieren und entsprechend darauf reagieren".

    Der häufigste Grund, warum Patienten eine neue Lunge brauchen, ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, bei der das Organ durch eine unnatürliche Vergrößerung der Lungenbläschen nicht mehr funktioniert. Anders als bei Nierenversagen, wo die Aufgabe des Organs durch die Dialyse übernommen werden kann, oder beim Herzversagen, wo ein Kunstherz zum Einsatz kommt, gibt es für die Lunge kein künstliches Ersatzsystem. "Zur Zeit stehen bei uns 52 Patienten auf der Warteliste für ein neues Organ", sagt Dr. Rudolf Hatz. "Leider haben wir in Deutschland immer noch zu wenig Spenderorgane, so dass etwa 15 Prozent der Patienten während der Wartezeit sterben müssen". Männer, Frauen und Kinder, die mit höchster Dringlichkeitsstufe gelistet sind (High Urgency), warten im Schnitt drei bis vier Monate, andere Kranke bis zu 18 Monaten. Eine Zeit, die für die Betroffenen nicht einfach ist: Die meisten müssen ständig eine Sauerstoffflasche bei sich haben, viele können wegen ihrer Atemprobleme kaum laufen.

    Weitere Information bei Dr. Rudolf Hatz, Telefon 089/ 7095-3511 oder eMail Rudolf.Hatz@med.uni-muenchen.de.
    Auf Wunsch stellen wir gerne Kontakt zu transplantierten Patienten her.


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-muenchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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