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09.06.1999 09:42

NORDATLANTIK BREMST TREIBHAUSEFFEKT

Albert Gerdes Pressestelle
Forschungszentrum Ozeanränder

    Vom 9. bis 11. Juni treffen sich knapp drei Dutzend Meeresforscher aus elf Ländern im Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst. Auf der Tagung sollen erstmals alle Kohlendioxiddaten, die während der letzten zehn Jahre im Nordatlantik erhoben wurden, zusammengeführt und damit der internationalen Klimaforschergemeinde besser als bisher zugänglich gemacht werden.

    Was nach Buchhaltung des globalen Wandels und trockener Wissenschaft klingt, hat für unsere Klimazukunft indes große Bedeutung. Schließlich tragen Autoverkehr und Industrieanlagen gerade in Europa und Nordamerika besonders stark zu CO2-Belastung der Atmosphäre und dem daraus resultierenden Treibhauseffekt bei.

    Noch halten die Vorgänge im Nordatlantik die globale Temperaturerhöhung in Grenzen, denn unser Hausmeer ist eine überaus wichtige Senke für Kohlendioxid. Es hat etwa ein Viertel aller seit Beginn der Industrialisierung entstandenen Treibhausgasemissionen aufgenommen. Meßfahrten mit dem Forschungsschiff "Meteor" ergaben zudem, daß das mit anthropogenem CO2 beladene Wasser in der Grönland- und Labradorsee bereits bis zum Meeresboden vorgedrungen ist. Im östlichen Atlantik ist es dagegen aufgrund des dort schwächeren Strömungsgeschehens nicht tiefer als 3.500 Meter nachweisbar.

    Im ablaufenden Jahrzehnt wurde die Rolle des Nordatlantiks im Klimageschehen eingehend untersucht. Vor allem im Rahmen der beiden, jetzt auslaufenden großen Meeresforschungsprogramme JGOFS (Stoffflüsse im Ozean) und WOCE (Experiment Strömungen im Weltmeer) - auf Dutzenden von Expeditionen, durch Hunderte von Wissenschaftlern, mit Zehntausenden von Kohlendioxidprofilen. "Wir wollen diese Datenfluten jetzt kanalisieren", sagt Tagungsorganisator Dr. Ludger Mintrop von der Universität Bremen. "Davon sollen auch jene Wissenschaftler profitieren, die sich mit Klimavorhersagen beschäftigen, derzeit aber noch ältere CO2-Daten benutzen. So gesehen trägt unsere Datensammlung zu einem besseren Verständnis der Rolle, die der Ozean für die Klimaentwicklung spielt, bei."

    Dr. L. Mintrop steht für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung.
    Anfragen bitte an: agerdes@marum.de / Tel. 0421 - 281-7761


    Weitere Informationen:

    http://www.marum.de/news/index.html
    http://www.uni-kiel.de/ch/workshop/indes.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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