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Wissenschaft
Fachwissenschaftlicher Kongress am 8. und 9. Juli stellt Bedürfnisse der Lehrer und Schüler sowie Fragen der Lehrerausbildung ins Zentrum
(Mainz, 23. Juni 2005) Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft hatte 2004 in Mainz als Rahmenthema "Linguistik in der Schule". Nicht nur war die öffentliche Resonanz sehr gut, das Thema hat auch inzwischen nichts von seiner Aktualität verloren. Die Abteilung Deskriptive Sprachwissenschaft des Deutschen Instituts wird nun in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft in einem Workshop "Linguistik für die Schule" am 8. und 9. Juli 2005 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Perspektive etwas ändern und danach fragen, was universitäre Linguistik unter den Bedingungen der Reform der Lehrerausbildung und der Aufstellung curricularer Normen für die Linguistik an der Schule tun kann.
Gegenstand des Workshops ist die Beziehung zwischen der Linguistik, wie sie an den Hochschulen betrieben wird, und der Linguistik in den Schulen. Leitende Fragestellung soll sein: Was kann die Hochschul-Linguistik dafür tun, dass sich die Linguistik in der Schule entwickelt? Dieses Thema diskutieren bei dem Workshop in Mainz Sprachwissenschaftler verschiedener deutscher Universitäten, wobei verschiedene Dimensionen berücksichtigt werden.
- Linguistische Fachdidaktik: Im Zuge der Reform der Lehrerausbildung soll die Fachdidaktik gestärkt werden. Linguistische Fachdidaktik ist aber an den lehrerausbildenden Fächern der Hochschulen in der Regel nicht etabliert. Gefragt werden soll, was die linguistische Fachdidaktik leistet. Worin besteht fachdidaktische Forschung, was nützt sie in der Lehrerausbildung, welchen Einfluss hat sie in der Schule?
- Grammatik und Orthografie: Grammatik und Orthografie sind zwei traditionell wichtige Bestandteile des schulischen Sprachunterrichts. Aber was ist die "richtige" Schulgrammatik, der "richtige" Rechtschreibunterricht? Selbst wenn man das zu wissen glaubt: Wird im Linguistikunterricht an der Hochschule darauf Rücksicht genommen oder werden die Bedürfnisse von Lehrern und damit auch Schülern ignoriert?
- Spracherwerb: In allen sprachbezogenen Schulfächern geht es um den Spracherwerb von SchülerInnen, und dies vor dem aktuellen Hintergrund mehrsprachiger Klassen. Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt es zwischen den sprachbezogenen Fächern und wie kann diese Zusammenarbeit in der Lehrerausbildung an den Hochschulen reflektiert werden?
- Bildungsstandards: In den meisten Bundesländern werden curriculare Standards definiert, die bei der Reform der Lehrerausbildung eine Rolle spielen. Auch die Lehrpläne enthalten eine Standardisierung des Unterrichtsstoffs. Soll der linguistische Hochschulunterricht darauf Rücksicht nehmen oder vielmehr darauf hinwirken, dass diese Standards der Entwicklung der modernen Linguistik Rechnung tragen?
Kontakt und Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Jörg Meibauer, Dr. Markus Steinbach
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Deutsches Institut
Tel. 06131 39-22762 oder -25512
Fax 06131 39-23366
E-Mail: meibauer@uni-mainz.de oder steinbac@uni-mainz.de
http://www.germanistik.uni-mainz.de/linguistik
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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