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14.06.1999 14:07

Gedenkfeier für RUB-Sinologen Helmut Martin

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Zu einer Gedenkfeier für den am Dienstag, 8. Juni 1999, überraschend verstorbenen Sinologen Prof. Dr. Helmut Martin laden die Ruhr-Universität Bochum und die Fakultät für Ostasienwissenschaften der RUB ein. Die Gedenkfeier findet am Freitag, 18. Juni 1999, 16 Uhr, im Musischen Zentrum der RUB statt. Die Medien sind herzlich willkommen.

    Bochum, 14.06.1999
    Nr. 136

    Gedenkfeier für Sinologen Helmut Martin
    Freunde, Kollegen und chinesicher Bürgerrechtler Wei Jingsheng
    Abschiednehmen vom international renommierten Wissenschaftler

    Zu einer Gedenkfeier für den am Dienstag, 8. Juni 1999, überraschend verstorbenen Sinologen Prof. Dr. Helmut Martin laden die Ruhr-Universität Bochum und die Fakultät für Ostasienwissenschaften der RUB ein. Die Gedenkfeier findet am Freitag, 18. Juni 1999, 16 Uhr, im Musischen Zentrum der RUB statt. Die Medien sind herzlich willkommen.

    Es sprechen:

    Es sprechen: Prof. Dr. Joachim Trampisch (Prorektor der RUB), Prof. Dr. Regine Mathias (Dekanin der Fakultät für Ostasienwissenschaften), Dr. Jochen Pleines (Direktor des Landespracheninstituts, Bochum), als Kollegen Prof. Dr. Heiner Roetz (Geschichte und Philosophie Chinas), Prof. Dr. Marion Eggert (Sprache und Kultur Koreas), als Mitarbeiterin Dr. Christina Neder (Sprache und Literatur Chinas), als Freund und Vertrauter Prof. Dr. Karl Eimermacher (Lotman-Institut für Russische und Sowjetische Kultur der RUB), Xio Haitao (für die Föderation Demokratisches China) und Wei Jingsheng (Chinesischer Bürgerrechtler)

    Kritischer Beobachter der chinesischen Politik

    Mit Helmut Martin verlor die deutsche Sinologie vor wenigen Tagen einen ihrer engagiertesten und international bekanntesten Vertreter, einen bei seinen Studierenden beliebten Lehrer und einen außerordentlich produktiven Wissenschaftler, der als Kollege überdies wie nur wenige stets in der Lage war, neidlos die Qualitäten anderer anzuerkennen. Helmut Martin war ein beeindruckend produktiver Wissenschaftler. Sein Schwerpunkt innerhalb der Sinologie war die moderne chinesische Literatur, deren Erforschung und Vermittlung er mehrere Hundert Publikationen gewidmet hat. Ein besonderes Anliegen war ihm in den letzten Jahren die im Ausland wenig bekannte Literatur Taiwans. Als anregender und um die Förderung des Nachwuchses besonders bemühter Lehrer zog er eine große Zahl von Studierenden nach Bochum. Auch in der akademischen Selbstverwaltung und in der Wissenschaftspolitik brachte er seinen Ideenreichtum und seine Fähigkeit zu perspektivischem Denken gewinnbringend ein. Gemeinsam mit seiner Frau Tienchi Martin-Liao wurde er zum wohl wichtigsten sinologischen Förderer der chinesischen Demokratiebe-wegung auf dem Festland wie auf Taiwan, für die er auf vielen Veranstaltungen und durch zahlreiche Stellungnahmen öffentlich seine Stimme erhob. Außerdem wurde er immer wieder von Regierungsstellen als Berater konsultiert.

    Biographisches

    Helmut Martin, geboren 1940 in Kassel, studierte Sinologie und Slawistik in München, Belgrad, Paris und Heidelberg. Seit 1979 war er Professor für Sprache und Literatur Chinas an der Ruhr-Universität Bochum. Neben seiner Tätigkeit in Bochum lehrte er als Gastprofessor an einer Reihe von Universitäten in Ostasien und den USA.

    Mitbegründer des Landesspracheninstituts und des Richard-Wilhelm-Übersetzungszentrums

    Helmut Martin war außerdem Gründer und erster Direktor des Landesspracheninstituts Nordrhein-Westfalen. Einen Ruf an die Universität Tübingen lehnte er ab und gründete statt dessen 1993 an der RUB das Richard-Wilhelm-Übersetzungszentrum - eines von weltweit drei Übersetzungszentren für chinesische Literatur, das seitdem mit zahlreichen Übertragungen für die Verbreitung moderner Literatur Chinas und Taiwans im deutschen Sprachraum gesorgt hat. Darüber hinaus war Helmut Martin Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Chinastudien und Herausgeber von mehreren chinakundlichen Publikationsreihen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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