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Wissenschaft
Wissenschaftsministerium fördert Erweiterung der Feldstation in Burkina Faso mit 1,2 Millionen Mark - Sprecher des Sonderforschungsbereichs und der Feldstation ist Professor Dr. Rainer Sauerborn (Tropenhygiene)
Der Bewilligungsausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in seiner Sitzung am 9. Juni 1999 der Einrichtung eines neuen medizinischen Sonderforschungsbereiches in Heidelberg zugestimmt. Wissenschaftsminister Klaus von Trotha begrüßte diese Entscheidung, "die einmal mehr den internationalen Rang unterstreicht, den die medizinische Forschung in Heidelberg einnimmt". Der Sonderforschungsbereich befaßt sich mit der Kontrolle von tropischen Infektionskrankheiten. Das zentrale Projekt des Forschungsbereiches - der Ausbau einer Feldstation in Burkina Faso - wird aus Mitteln des Wissenschaftsministeriums mit 1,2 Millionen Mark zunächst bis zum Jahr 2002 gefördert.
Infektionskrankheiten sind in tropischen Ländern mit rund einem Drittel der Fälle die häufigste Todesursache. Die größte Herausforderung stellt Malaria dar, insbesondere wegen der wachsenden Resistenz von Erregern und Überträgern gegen Medikamente, dem Fehlen eines Impfstoffes und auch der geringen Akzeptanz von Kontrollmaßnahmen seitens der Bevölkerung. Das in Deutschland einmalige Konzept des neuen Sonderforschungsbereiches verbindet biomedizinische und sozialwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden miteinander. Die Feldstation in Nouna, Burkina Faso, soll interdisziplinäre Forschungen vor Ort ermöglichen und als ein "Centre Nationale de Recherche sur la Santé" an das dortige Gesundheitsministerium angegliedert werden. "Mit der Förderung dieser Einrichtung leistet das Wissenschaftsministerium einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklungshilfe", erklärte Minister von Trotha.
An dem Sonderforschungsbereich beteiligt sind die Universität Heidelberg mit dem Zentrum für Molekularbiologie (ZMBH), dem Biochemiezentrum und dem Hygieneinstitut, das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ). Sprecher des Sonderforschungsbereichs und der Feldstation ist Professor Dr. Rainer Sauerborn, Direktor der Abteilung Tropenhygiene und öffentliches Gesundheitswesen am Hygiene-Institut des Universitätsklinikums der Universität Heidelberg. Außer einem Forschungsschwerpunkt in Hamburg gibt es in Deutschland keinen weiteren Standort, an dem diese Thematik der Kontrolle tropischer Infektionskrankheiten in einem größeren Rahmen behandelt wird.
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Rainer Sauerborn
Tel. 06221 565038 oder 565344, Fax 565948
oder:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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