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Historiker der Universität Jena von Außenminister Fischer in Kommission berufen
Jena (13.07.05) Bundesaußenminister Joschka Fischer hat eine unabhängige Historikerkommission eingesetzt, die die Rolle des Auswärtigen Dienstes in der Zeit des Nationalsozialismus, den Umgang mit dieser Vergangenheit nach der Wiedergründung des Auswärtigen Amts 1951 und die Frage personeller Kontinuitäten und Diskontinuitäten nach 1945 erforschen soll.
Zum Mitglied der fünfköpfigen Kommission ist auch Prof. Dr. Norbert Frei von der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen worden. Frei, dessen 1996 veröffentlichte Habilitationsschrift die "Vergangenheitspolitik" in der frühen Bundesrepublik zum Gegenstand hat, plädierte in der Diskussion der letzten Monate für eine eingehende zeitgeschichtliche Untersuchung der institutionellen Geschichte des Auswärtigen Amts.
Neben dem Jenaer Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte arbeiten Historiker der Universitäten Bonn, Marburg, Yale und Jerusalem mit. Die Kommission soll zunächst den bisherigen Forschungsstand bewerten und die Fragestellungen für das neue Projekt formulieren. Dies soll im Rahmen eines Kolloquiums geschehen, zu dem weitere ausgewiesene Fachhistoriker hinzugezogen werden.
Die Kommission, betont das Auswärtige Amt, arbeitet unabhängig und in eigener fachlicher Verantwortung. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse sei vorgesehen.
Kontakt:
Prof. Dr. Norbert Frei
Historisches Institut der Universität Jena
Fürstengraben 13, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944450
E-Mail: Sekretariat.Frei (at) uni-jena.de
Der Jenaer Historiker Prof. Dr. Norbert Frei.
Foto: Scheere/FSU-Fotozentrum
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Personalia
Deutsch
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