idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Rapid Manufacturing Center (RMC) des Fraunhofer IFF als Projektpartner von KMU
Neues Hochtechnologiezentrum RMC foerdert Produkt- und Prozessinnovationen
Pressemitteilung Fraunhofer IFF Nr. 2-11-97 Barleben, November 1997
Das Magdeburger Fraunhofer-Institut fuer Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF hat sein neues Hochtechnologiezentrums "Rapid Manufacturing Center" (RMC) in seiner Aussenstelle im Innovations- und Gruenderzentrum in Barleben in Betrieb genommen. Mit erheblichem Investitionsaufwand hat die Fraunhofer-Gesellschaft, mit ueber 8500 Mitarbeitern fuehrende Organisation der angewandten Forschung in Deutschland, damit einen weithin sichtbaren "technologischen Leuchtturm" in Sachsen-Anhalt installiert.
Mittlerweile entwickelt sich dieses Hochtechnologiezentrum zum Mekka fuer nationale und internationale Fachexperten. Das Interesse gilt weniger den auch anderswo bereits, wenn auch im Regelfall nicht so konzentriert, eingesetzten Rapid Prototyping-Technologien (RP-Technologien), sondern richtet sich auf die weitreichende RPplus-Strategie des Fraunhofer IFF.
Unter dem Begriff Rapid Prototyping werden neuartige hochtechnologische Fertigungsverfahren zusammengefasst, die die schichtenweise Herstellung von Festkoerpermodellen unmittelbar aus dem dreidimensionalen CAD-Modell und damit die extrem schnelle Verfuegbarkeit von gegenstaendlichen Modellen und Formen ermoeglichen. Die vom Fraunhofer IFF eingesetzte RPplus-Strategie hebt sich von den Einsatzkonzepten der meisten Betreiber von Rapid Prototyping-Technologien dadurch ab, dass die RP-Anwendung nicht auf die Vorteile der schnellen Modellverfuegbarkeit, sondern vorrangig auf die Erschliessung produkt- und prozessuebergreifender Synergien und ganzheitlicher betrieblicher Effekte abzielt. Im Vordergrund stehen daher auch Fragen zur Erarbeitung von Konzepten fuer die Gestaltung und rasche Umsetzung marktfaehiger Produkte unter Einbeziehung von modernen Informations-, Kommunikations- und Produktionstechnologien. Das schliesst die Nutzbarmachung optimaler, parallelisierter Entwicklungs- und Herstellprozesse ebenso ein wie die Entwicklung partizipativer interner und externer Kooperationsmodelle sowie wirksamer Marketing- und Vertriebsprozesse.
Der Bedarf an Konzepten fuer den ganzheitlich-synergetischen Einsatz von RP-Technologien ist vor allem dort vorhanden, wo die Erwartungen an den Einsatz dieser Hochtechnologien auf Grund der Rationalisierungssituation und -zwaenge besonders hoch sind. Dazu zaehlt beispielsweise die Giessereibranche. Daher findet auch die Giessereiinitiative des RMC, die gesamtheitliche Prozessoptimierungen u.a. zum Sandformguss, zum Druckguss von Leichtmetallen sowie zur Verbesserung von Planungs- und Organisationsprozessen einschliesst, eine hohe Resonanz. Produktentwickelnde sowie -herstellende Unternehmen, in wachsendem Masse auch klein- und mittelstaendische Firmen, suchen die ganz konkrete Unterstuetzung der Fachleute vom Fraunhofer IFF. Da das RMC mit seinen modernen Technologien, im Unterschied zu den meisten RP-Modelldienstleistern, mit den verschiedenen RP-Technologien und verarbeitbaren Werkstoffen, vom Thermo- und Duroplast, ueber Sand und Elastomer bis Metall, wesentliche Bedarfsfelder aller denkbaren Produktentwicklungsbranchen abdecken kann, gibt es vielfaeltige Ansatzpunkte fuer Industriekooperationen zur Entwicklung effizienter Produkt- und Prozessinnovationen. Die Zeit- und Kosteneinsparungen bei der Produktentwicklung und -herstellung mittels RPplus liegen bei 50 %. Es geht es nicht nur um zeitliche und kostenmaessige Aufwandsreduzierungen, sondern darum, schneller mit attraktiven Produkten auf dem Markt zu sein. Weder eine einseitige Orientierung auf moderne Organisationsloesungen noch auf neueste Planungs- oder Fertigungstechnologien allein koennen die Wettbewerbsfaehigkeit von Unternehmen gewaehrleisten. Schmerzhafte Erfahrungen belegen, dass einzig und allein strategische Herangehensweisen und Loesungskonzepte auf laengere Sicht den Wettbewerbserfolg sichern koennen, die Kunden- und Marktansprueche sowie daraus abgeleitete betriebliche Entwicklungsziele als Basis fuer die Erschliessung von ganzheitlichen Leistungs- und Handlungspotentialen betrachten.
Ebendiese UEberlegungen und Einsichten haben Prof. Dr.-Ing. Hermann Kuehnle, geschaeftsfuehrenden Leiter des Fraunhofer IFF und Dr.-Ing. Matthias Hartmann, Direktor fuer den Geschaeftsbereich Unternehmensentwicklung, dazu bewogen, die Entwicklung und rasche Umsetzung des Rapid Manufacturing Center als Kompetenzzentrum fuer effiziente Produkt- und Prozessinnovationen voranzutreiben.
Fotos auf Anfrage
Herausgeber Fraunhofer-Institut fuer Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Aussenstelle im IGZ Steinfeldstrasse 3 D-39179 Barleben
Leitung Fraunhofer IFF Prof. Dr.-Ing. Hermann Kuehnle (geschaeftsfuehrend) Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk
Redaktion/Ansprechpartner Dr.-Ing. Rudolf Meyer Abt. Produkt- und Prozessplanung Leiter Rapid Manufacturing Center Magdeburg Tel.: +49 (0) 3 92 03/8-16 26 Fax : +49 (0) 3 92 03/8-16 19 email: meyer@iff.fhg.de
Abdruck honorarfrei - Belegexemplar erbeten
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).