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21.06.1999 16:34

Fernerkundung gewinnt immer größere Bedeutung

Klaus Tornier Abteilung 2
Universität Hamburg

    Größte Konferenz der Welt findet in Hamburg statt

    Die weltweit größte Konferenz auf dem Gebiet der Fernerkundung, das International Geoscience and Remote Sensing Symposium 1999,findet vom 28. Juni bis 2. Juli im Congress Centrum Hamburg statt. Etwa 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden erwartet. "General Chairman" ist Prof. Dr. Werner Alpers, Leiter der Forschungsgruppe Satellitenozeanographie am Institut für Meereskunde der Universität Hamburg.

    Die Fernerkundung der Erde, insbesondere von Satelliten aus, gewinnt in den Geowissenschaften eine immer größere Bedeutung. Mit ihr ist es möglich, weltweite Messungen von geophysikalischen Größen durchzuführen, die zum Beispiel für das Studium von Veränderungen unseres Klimas oder unserer Umwelt benötigt werden. So kann man von Satelliten aus die Wasseroberflächentemperatur, die Windgeschwindigkeit über dem Ozean, den Seegang, die Chlorophyllverteilung im Ozean, die Meeresströmungen, die Wolkenbedeckung, die Luftfeuchte und die Größe des stratosphärischen Ozonlochs weltweit messen.
    Andere Anwendungsbeispiele der Fernerkundung sind: Überwachung der Ölverschmutzung der Meere, Erstellung von Landnutzungskarten und Karten der Bodenfeuchte, Kartierung der Abholzung der Tropenwälder und der Ausbreitung der Wüstengebiete.
    Viele Fernerkundungsverfahren sind voll ausgereift und getestet, so daß sie jetzt schon operationell für die Überwachung unserer Erde eingesetzt werden; andere befinden sich noch in der Erprobungsphase. Die Herausforderung für die Fernerkundler besteht darin, für das nächste Jahrhundert ein operationelles Fernerkundungssystem zu entwickeln, das all die Daten liefert, die die Geowissenschaftler zum Verständnis der Prozesse auf der Erde brauchen. Deshalb lautet das Motto dieses Symposiums auch "Remote Sensing of the System Earth - A Challenge for the 21st Century".
    Vertreter weltweit führender Raumfahrtagenturen werden ihre Beiträge hierzu zur Diskussion stellen. Aus deutscher Sicht sind dies vor allem zukünftige Missionen aus dem erst kürzlich beschlossenen Erderkundungsrahmenprogramm der Europäischen Weltraumagentur, zu dem sich Deutschland in der Tradition von ERS (European Remote Sensing) und ENVISAT (Environmental Satellite)zur Programmführung entschlossen hat sowie nationale und bilaterale Projekte, die aufgrund ihrer Kommerzialisierungspotentiale auf Initiative der Industrie abgewickelt werden.
    Interessante neue Ergebnisse, die auf dieser Tagung vorgetragen werden, sind unter anderem auf dem Gebiet der SAR-Interferometrie zu erwarten. Bei diesem Verfahren wird bei mehreren Satellitenüberflügen über demselben Gebiet die Phasenänderung der rückgestreuten Radarsignale gemessen. Daraus können Verschiebungen von Erd- und Eismassen, wie sie zum Beispiel bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Erdrutschen und beim Abschmelzen von Gletschern auftreten, mit einer Genauigkeit von einigen Millimetern gemessen werden.

    Die Plenarsitzung findet am 29. Juni von 9 bis 12.30 Uhr im Saal 2 des CHH statt. Es sprechen unter anderen Hamburgs Wissenschaftssenatorin Krista Sager, der Präsident der Universität Hamburg, Dr. Jürgen Lüthje, Ministerialrat Dr. H. Diehl vom BMBF, der Generaldirektor der Europäischen Weltraumagentur, Dr. Rodota, der Vize-Chef der NASA, Dr. Asrar, der Generaldirektor der französischen Weltraumagentur, Dr. Brachet, und der Vorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Prof. Kröll.

    Kontakt: Prof. Alpers, E-Mail: alpers@ifm.uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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