idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Nr. 10/1999
Bonn, den 22. Juni 1999
Schiedermair: "Skandalöses Vorgehen"
Deutscher Hochschulverband kritisiert Zusammensetzung der Dienstrechtsreformkommission
Scharfe Kritik hat der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, der Kölner Völkerrechtler Hartmut Schiedermair, an der Zusammensetzung der 18-köpfigen Expertenkommission geübt, die Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn heute in Bonn bekanntgegeben hat. Die Kommission soll bis zum Frühjahr 2000 Vorschläge zur Reform des Öffentlichen Dienstrechtes und zu einer leistungsorientierten Besoldung der Professoren ausarbeiten. Schiedermair wörtlich: "Die Zusammensetzung dieses Kreises ist ein typisches Beispiel dafür, wie in Deutschland versucht wird, Hochschulpolitik zu machen, ohne die eigentlich Betroffenen, die Hochschullehrer, zu Wort kommen zu lassen. Dies ist ein einmaliger Vorgang und als solcher ein Skandal."
"Es ist nicht nachzuvollziehen, daß gewerkschaftliche Interessenvertreter beratend an diesem Kreis teilnehmen, während der Deutsche Hochschulverband, die Berufsvertretung von über 17.000 Universitätslehrern, außen vor bleibt". Damit sei die von der Reformdiskussion betroffene Berufsgruppe der Hochschullehrer und deren Sachverstand in der Kommission nicht repräsentiert. Schiedermair betonte, daß die Neuregelung des Dienstrechts für Hochschullehrer keine Aussicht auf Akzeptanz bei den Betroffenen haben werde, wenn sie nicht in die Meinungsbildung miteinbezogen würden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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