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Der "Bootfarn" Angiopteris ist die größte Farnpflanze der Welt. Allein die Blattstiele können schenkeldick werden; die Blätter erreichen eine Länge von über sechs Metern. Die Botanischen Gärten der Universität Bonn haben das "lebende Fossil" zur Pflanze des Monats August gekürt. Ein gewaltiges Exemplar von Angiopteris evecta steht unmittelbar am Haupteingang zum Palmenhaus im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss.
Farne spielen in den Botanischen Gärten der Universität Bonn eine große Rolle. Etwa 350 verschiedene Arten werden hier insgesamt kultiviert - sowohl im Freiland als auch in den Gewächshäusern. Es gibt sogar ein eigenes Farnhaus, in dem die gewaltigen Baumfarne der tropischen Gebirge zu sehen sind. Sie erinnern beinahe an Palmen und können bis zu zehn Meter hoch werden. Ihre zierlichen Wedel haben inzwischen beinahe die Gewächshausdecke erreicht.
Es sind aber nicht die Baumfarne, sondern der urgewaltige Riesenfarn oder Bootfarn Angiopteris, der den absoluten Größenrekord hält. Die Bootfarne gehören in eine eigene, isoliert stehende Farngruppe, die man fossil schon seit 300 Millionen Jahren kennt. Heute gibt es weltweit nur noch wenig Arten, die von Madagaskar über das tropische Asien bis nach Nordostaustralien und in den westlichen Pazifikraum verbreitet sind. Da sie sich in ihrer Entwicklungsgeschichte kaum verändert haben, bezeichnet man die Bootfarne auch als "lebende Fossilien".
Die Blätter des Bootfarns - hier Angiopteris madagascariensis - erreichen eine Länge von bis zu sech ...
© Professor Dr. Wilhelm Barthlott
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik
regional
Organisatorisches
Deutsch
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