idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Michael Ristow ist neuer Lehrstuhlinhaber für Humanernährung der Universität Jena
Jena (01.08.05) "Übergewicht ist das Hauptproblem der Zukunft", ist sich Prof. Dr. Michael Ristow sicher. Daher hat sich der neue Lehrstuhlinhaber für Humanernährung der Universität Jena diesem Problem und seinen Folgen verschrieben. "Alle Volkskrankheiten hängen mit Übergewicht zusammen", unterstreicht der 38-jährige gebürtige Lübecker und verweist u. a. auf Diabetes, Stoffwechselerkrankungen, Bluthochdruck und erhöhtes Krebsrisiko. "Falsche Ernährung erzeugt mehr Erkrankungen als Rauchen", sagt Ristow. Der studierte Mediziner will daher u. a. "die guten Thüringer Strukturen nutzen, um ein präventives Programm aufzubauen". Denn Ristow ist davon überzeugt, dass sich das Ernährungsverhalten der Menschen verändern lässt. Die Vorbehalte gegen Ernährung seien wesentlich geringer als gegen Medikamente, sagt der Neu-Jenaer.
Und Prof. Ristow weiß wovon er spricht, schließlich hat er seine Karriere als Mediziner gestartet. Er studierte Humanmedizin in Bochum, erhielt 1994 die Vollapprobation als Arzt und promovierte 1996 über zelluläre Entgiftung. Nach Anstellungen als Assistenzarzt in Bochum, Köln und an der Harvard Medical School (USA) legte er 2000 die Facharztprüfung für Innere Medizin ab. Im Folgejahr wechselte Ristow an das Deutsche Institut für Ernährungswissenschaft und habilitierte sich daneben an der FU Berlin (2002). Der Hobby-Segler sieht in diesem Werdegang "eine konsequente Entwicklung" - vom praktischen Arzt zum Grundlagenforscher, der die ärztliche Grundhaltung "Gesundheit zu erhalten, nicht Krankheit zu behandeln" konsequent umsetzt.
An seinem neuen Jenaer Lehrstuhl - den er trotz eines konkurrierenden Angebots aus München annahm, weil er an der Friedrich-Schiller-Universität die gewachsenen Strukturen und die interdisziplinären Kontaktmöglichkeiten schätzt - will er den Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und -qualität auf biochemischer Ebene untersuchen. Im Mittelpunkt werden die molekularen Mechanismen bei der Entstehung von Übergewicht stehen, u. a. die Frage, welche Faktoren die Verbrennung der Kalorien beeinflussen. Und immer wieder treibt ihn jede Art der Prävention um, damit Übergewicht erst gar nicht zum Problem wird.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Ristow
Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena
Tel.: 03641 / 949630
E-Mail: michael.ristow(at)mristow.org
Prof. Dr. Michael Ristow
Foto: Scheere/Fotozentrum Uni Jena
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).