idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Hamburg, den 24. Juni 1999 25/1999
Zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten
Was tun, wenn man trotz Mitarbeit an einer Publikation nicht als Autor genannt wird? Ist es geistiger Diebstahl, wenn man die eigenen Ideen in einem Aufsatz eines Kollegen nachlesen kann? In der "Verfahrensordnung zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten" hat die Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) geregelt, wann sogenanntes "wissenschaftliches Fehlverhalten" vorliegt und wie die Hochschule damit zukünftig umgehen wird. Mit der neuen Regelung erfüllt die HWP auch eine Voraussetzung, um bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich Fördermittel einwerben zu können.
Konkret wird in der neuen Verfahrensordnung z.B. festgelegt, was als Verstoß gegen die Rechte von MitarbeiterInnen bei Veröffentlichungen zu werten ist: So ist jemand, der die Struktur eines Beitrags selbst entwickelt oder daran beiteiligt ist, als AutorIn zu nennen. Wer allerdings an einer schon vorhandenen Struktur nur einzelne Korrekturen vornimmt oder bloße Anregungen für eine künftige Strukturentwicklung gibt, wird dadurch noch nicht zur Mit-AutorIn. Oder: Wer unter gemeinsamer Autorenschaft einen Beitrag publiziert, bringt damit zum Ausdruck, daß man sich das Werk als gemeinsames zurechnen lassen wolle. Eine separate weitere Verwertung angeblich persönlich erstellter Teile in neuen Publikationen ist danach nicht mehr möglich.
Im Konfliktfall wird eine gewählte Ombudsperson aus der HWP eingeschaltet. Diese prüft die Vorwürfe und versucht, in Gesprächen eine einvernehmliche Lösung zu erreichen. Sollte diese nicht zustande kommen, startet der Leistungsbereichsausschuß "Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs, Forschungstransfer" der HWP ein Untersuchungsverfahren.
Verantwortlich: Anne Ernst, Abteilung Kommunikation, Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg, Tel. 040/42838-2181, Fax: 040/42838-4150, Email: ErnstA@hwp.uni-hamburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).