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02.08.2005 08:54

ZEW-Energiemarktbarometer - Preisanstieg bei Erdgas erwartet

Katrin Voss Presse und Redaktion
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)

    Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Energiemarktbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, eine halbjährliche Umfrage unter mehr als 200 Experten aus Wissenschaft, Energieversorgungs-, Energiehandels- und Energiedienstleistungsunternehmen zu ihren Erwartungen bezüglich der kurz- und mittelfristigen Entwicklung an den nationalen und internationalen Energiemärkten. Bei Strom und Rohöl halten sich für die nächsten sechs Monate jeweils die Erwartungen steigender und stagnierender Preise die Waage. Auf Sicht von fünf Jahren ist allerdings bei allen Energieträgern mit einer weiteren Verteuerung zu rechnen.

    Beim Erdgas gehen 65 Prozent der befragten Experten von steigenden Preisen in den kommenden sechs Monaten aus, 33 Prozent erwarten stagnierende Preise, und lediglich 2 Prozent meinen, dass die Preise sinken werden. Die deutliche Mehrheit, mit der die Teilnehmer für die kommenden sechs Monate steigende Preise erwarten, ist vermutlich auf die Ölpreisbindung des Erdgases zurückzuführen. Auf Sicht von fünf Jahren erwarten 74 Prozent der Befragten steigende, 20 Prozent stagnierende und 6 Prozent sinkende Gaspreise.

    Einen Preisanstieg bei Kohle erwarten in den kommenden sechs Monaten 29 Prozent der befragten Experten. Eine deutliche Mehrheit von 66 Prozent geht von stagnierenden und etwa 6 Prozent von fallenden Kohlepreisen aus. Langfristig rechnen die Experten indes eher damit, dass auch der Kohlepreis anziehen wird. So erwarten über einen Zeitraum von fünf Jahren 55 Prozent steigende, 35 stagnierende und 10 Prozent sinkende Kohlepreise.

    Beim Strom rechnen 50 Prozent der befragten Experten im kommenden halben Jahr mit steigenden Preisen, etwa 47 Prozent gehen von stagnierenden Strompreisen aus, und nur 3 Prozent rechnen mit sinkenden Preisen. Auf Sicht der nächsten fünf Jahre geht die deutliche Mehrheit von 77 Prozent von steigenden Strompreisen aus. 18 Prozent erwarten stagnierende und lediglich 5 Prozent sinkende Strompreise.

    Trotz des derzeit hohen Ölpreises erwarten 42 Prozent der befragten Experten in den kommenden sechs Monaten einen steigenden Preis für Rohöl. 47 Prozent rechnen mit stagnierenden und 11 Prozent mit sinkenden Preisen. Auf Sicht von fünf Jahren gehen die Experten von weiter steigenden Preisen aus: 72 Prozent erwarten steigende, 19 Prozent stagnierende und 9 Prozent sinkende Rohölpreise. Gründe für die hohen Ölpreise könnte eine Spekulationsblase, aber auch die begrenzten Produktionskapazitäten bei gleichzeitig steigender Nachfrage sein. Die Reservekapazitäten befinden sich derzeit mit rund einer Million Barrel pro Tag auf dem niedrigsten Stand der vergangenen 20 Jahre.

    Ansprechpartner:
    Dr. Ulf Moslener
    Telefon: 0621/1235-209, Fax: -226, E-Mail: moslener@zew.de

    ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/zn/Energiemarkt0705.pdf
    Weitere Informationen zur Preisentwicklung bei Energieträgern sowie zu energiepolitischen Fragestellungen enthält die aktuelle Energiemarkt-Beilage der ZEWnews Juli/August 2005.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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