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28.06.1999 16:49

MHH-Unfallchirurgen erhalten bedeutende Auszeichnung

Christa Möller Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    MHH-Unfallchirurgen erhalten bedeutende Auszeichnung

    Hohe Ehrung für Professor Dr. Ulrich Bosch und seine Kollegen Dr. Johannes Zeichen und Martijn van Griensven (M. Sc.) von der Unfallchirurgischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH): Am 21. Juni 1999 wurde ihnen in Travers City (Michigan, USA) von der American Orthopaedic Society for Sports Medicine der "Excellence in Research Award" verliehen. Der Preis wird seit 1982 für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Sporttraumatologie und -orthopädie vergeben. Das Besondere in diesem Jahr: Mit Professor Bosch und seiner Arbeitsgruppe erhalten erstmals Wissenschaftler aus Europa die Auszeichnung. Gewürdigt wird ihre Studie "The proliferative response of isolated human tendon fibroblasts to cyclic biaxial mechanical strain".

    Hinter diesem Titel verbirgt sich die Frage, wie sich der natürliche Heilungsprozess bei Verletzungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates optimieren lässt. Die MHH-Wissenschaftler entnahmen für die Studie aus der Sehne des menschlichen Kniegelenks Bindegewebe, das im Verlauf von Operationen gewonnen wurde. Sie kultivierten die Zellen und arbeiteten sie so auf, dass sich schließlich mit den hergestellten Zellverbänden bestimmte zyklische "Dehnübungen" machen ließen - ein zentraler Stimulus für die Heilung von verletzten oder operierten Gelenken. In einem vorgegebenen Rhythmus wurden die Zellen über unterschiedlich lange Zeiträume hin und her gedehnt. Als Richtgröße für den Einfluss der Dehnung auf die Bindegewebszellen - und damit auch für den Grad des Heilungsprozesses - diente dabei das Ausmaß der Vermehrung der Zellen.

    Die Ergebnisse bestätigen, dass die so genannte "frühfunktionelle" Behandlung einer "immobilisierenden" vorzuziehen ist: dass also im Regelfall eine wohldosierte Physiotherapie mehr Erfolg verspricht als die Ruhigstellung des Gelenkes etwa durch einen Gips. Jedoch sollte die Behandlung während der Heilungsphase, anders als es derzeit oft der Fall ist, auch nicht zu intensiv sein. Ein Zuviel kann schaden. Mit anderen Worten: Krankengymnastik nach einer Operation ja, doch in den ersten Wochen gemäßigt. Gefördert wurde die Studie von der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie und der Dr. h. c. Robert Mathys Stiftung.

    Interessierten Journalisten steht Professor Ulrich Bosch gern für Rückfragen zur Verfügung unter (0511) 5 32 - 2179 oder - 2050, ein Foto kann in der Pressestelle angefordert werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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