idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Begeistert vom lebendigen Einblick in die Meeresforschung an Bord eines Forschungsschiffes haben die ersten vier jungen Forscherteams im Rahmen des Jugendwettbewerbes "Forschen auf See" ihre jeweils einwöchige Expedition in der Nordsee beendet.
Nach Ansicht der begleitenden Wissenschaftler des veranstaltenden Hamburger Zentrums für Marine und Atmosphärische Wissenschaften (ZMAW) war der Eifer der
jungen Teams kaum zu bremsen. Beim Wettbewerb "Forschen auf See" entwickeln und realisieren Schülerteams unter fachlicher Anleitung erstmals ein selbst entworfenes Forschungsprojekt. Die teils anstrengende, aber unvergessliche Forschungsreise war für alle Beteiligten ein bleibendes Erlebnis. Besonders spannend fanden Schüler und Lehrer die Möglichkeit, gemeinsam alle Einblicke in die faszinierende Welt der Meere am großen Monitor im Schiffslabor direkt zu
verfolgen. Unter der fachlichen Anleitung ihrer Wissenschaftspaten erforschten die Schülerteams jeweils fünf Tage lang die faszinierende Mikrowelt unter dem Mikroskop und verschafften sich einen Überblick über das lebendige Leben auf dem Meeresboden mit Live Bildern der Unterwasserkamera. Noch bis zum 5. August forschen und wohnen Schüler, ein betreuender Lehrer sowie ein Wissenschaftspate neben der Crew an Bord des einzigartigen Forschungs- und Medienschiffes ALDEBARAN, um wissenschaftlichen Nachwuchs für das größte und wichtigste Ökosystem auf dem Planeten Erde zu begeistern und zu gewinnen.
Zwei der Schülerprojekte konnten direkt mit Meeresforschungsprojekten der Universität kombiniert werden. So konnten die Schüler nicht nur ihr selbst entworfenes Meeresforschungsprojekt durchführen, sondern unmittelbar auch an einem richtigen Forschungsprojekt mitarbeiten. Schülerinnen des Hamburger Gymnasiums Heidberg haben an mehr als 15 Probestellen in der Elbe und Elbmündung in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg versucht herauszufinden, wie stark sich die Schadstofffracht der Elbe auf die Deutsche Bucht auswirkt. Die Jungforscher des Gymnasiums Bergedorf waren zusammen mit einer Wissenschaftlerin des Max-Planck-Institutes für Limnologie in Plön im
Nordfriesischen Wattenmeer unterwegs und haben im Flachwasserbereich nach unterschiedlichen Seegräsern gesucht, die immer stärker vom Aussterben bedroht sind. Zusammen mit der Wattenmeerstation List des Alfred Wegener Institutes in List auf Sylt versuchen sie die Hypothese zu untermauern, dass Schnecken wie Staubsauger die Seegräser von lästigem Aufwuchs freihalten. Andere Jugendforschergruppen versuchten mit Forschungstauchern auf Helgoland herauszufinden, wie verschiedene Organismen in der teilweise sehr starken Strömung überleben können und wie die schleichende Klimaänderung es möglich macht, dass Organismen aus fremden Meeren sich nun auch in der Nordsee wohlfühlen und möglicherweise heimische Organismen verdrängen. Noch bis zum 5. August ist eine Schülergruppe in den Gewässern um Sylt unterwegs um einen Krimi
im Meeresplankton nachzuspüren. Es geht um den Überlebenskampf einer mikroskopisch kleinen Kieselalge, die sich mit einer chemischen Keule gegen ein vielfach größeres Krebschen zur Wehr setzt. Im November stellen die Schülerteams ihre Ergebnisse einer Jury vor, die die besten Jungforscher auszeichnet.
Die breite Öffentlichkeit kann die Forschungs-Expeditionen der Jugendlichen dank der besonderen technischen Ausstattung der ALDEBARAN in Fernsehen und Radio und auf der Internetseite http://www.meereswettbewerb.de/ miterleben. Im kommenden Jahr wird der Wettbewerb im gesamten Bundesgebiet ausgeschrieben.
Kontakt:
Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften (ZMAW)
Bundesstr. 53
20146 Hamburg
Tel: 040 - 42838 - 4237
ALDEBARAN Marine Research & Broadcast
Deichstrasse 48-50, D-20459 Hamburg
Phone: +49 (0) 40 32 57 21 0 Fax: +49 (0) 40 32 57 21 21
www.aldebaran.org http://www.aldebaran.org/
http://www.zmaw.de
http://www.meereswettbewerb. de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).