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01.07.1999 14:30

"Zeitgenössische Musik braucht Schutzraum"

Dr. Martin Reuter Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Musikverleger Dr. h.c. Ralph Peer II fordert Verantwortung der Musikindustrie ein

    Sperrfrist 1. Juli, 17.00 Uhr

    Die zeitgenössische Musik in aller Welt braucht dringend einen Schutzraum, um nicht von der Pop- und Rockmusik und der alten klassischen Musik erdrückt zu werden. Das forderte der amerikanische Musikverleger Ralph Peer II, als er am Donnerstag an der Universität Witten/Herdecke die Ehrendoktorwürde entgegennahm. Peer leitet die größte im Privatbesitz befindliche Musikverlagsgruppe der Welt mit über 1000 Komponisten und 500.000 Titeln aus allen sparten der Musik.

    Peer appellierte an die großen Musikkonzerne, Gewinne aus der Popmusik direkt in die Förderung von CD-Veröffentlichungen der zeitgenössischen Musik zu stecken und damit junge, hoffnungsvolle Komponisten-Talente verstärkt zu fördern. Ralph Peer geht mit gutem Beispiel voran, denn er investiert bereits in bedeutende zeitgenössische Komponisten wie Charles Ives, Stefan Wolpe und Matthias Spahlinger. Die Einnahmen kommen von weltweiten Hits wie "My Way", "Georgia on my mind" und "Tico Tico". Im Bereich der Förderung zeitgenössischer Musik hat der amerikanische Verleger Ralph Peer II ein zukunftsweisendes Modell entwickelt, für das er nun von der ersten deutschen Privat-Universität Witten/Herdecke mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet wurde.

    Ralph Peer sieht u.a. die traditionelle Musik-Kultur in Europa bedroht, weil sie unter verkrusteten Strukturen leide. Das Publikum sei überaltert und die Kultur zu teuer: Opern, Museen und Sinfonieorchester kosteten allein den deutschen Steuerzahler 15 Milliarden Mark. Abhilfe schaffen könne nur ein stärkeres Engagement der Privatwirtschaft. Nach den Worten von Peer gibt es in Deutschland seit Jahrzehnten Erfahrungen im Kultursponsoring. Wenn in Deutschland etwas über drei Prozent der Ausgaben für Kultur von der Privatwirtschaft getragen werden, also um 500 Millionen Mark, sind es in den USA über 90 Prozent. Hier könnten alle Bereiche der europäischen Wirtschaft mit einem größeren Engagement besonders den jungen Autoren, Produzenten sowie Künstlerinnen und Künstlern helfen, sich einem breiten Publikum vorzustellen. Nur so werde sich Kultur erneuern, mahnte Peer.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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