idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Der renommierte Greifswalder Mikrobiologe Prof. Dr. Michael Hecker (Foto) ist auf dem jüngsten
Weltkongress der Mikrobiologen in San Fransisco (USA) mit großer Mehrheit zum Vice Chairman der Internationalen Vereinigung der Mikrobiologischen Gesellschaften (International Union of Microbiological Societies = IUMS) gewählt worden. Sechs Vorschläge standen den Mitgliedsstaaten der Weltorganisation zur Wahl, wobei der Greifswalder als einziger Wissenschaftler Deutschlands nominiert war. Mit der Wahl in die weltweit größte Dachorganisation der Mikrobiologen ist gleichzeitig eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe verbunden. Prof. Dr. Michael Hecker ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Komitees für den 12. Weltkongress der Mikrobiologen, der vom 4. bis 8. August 2008 in Istanbul stattfindet.
Die Internationale Vereinigung der Mikrobiologischen Gesellschaften (http://www.iums.org) mit Hauptsitz in Washington ist eine von 26 wissenschaftlichen Vereinigungen des Internationalen Konzils der Wissenschaften (International Council of Science = ICSU). Sie verfolgt das Ziel, die Mikrobiologie durch internationale Kooperationen voranzutreiben und die Forschung zu forcieren. Alle drei Jahre wählt der internationale Dachverband der Mikrobiologen in einer Generalversammlung einen neuen Vorstand, der die Aktivitäten und Maßnahmen der IUMS im Interesse der Mitgliedsstaaten koordiniert. Die wissenschaftlichen Arbeiten der Vereinigung werden von drei Abteilungen, der Bakteriologie und Angewandten Mikrobiologie, der Mykologie und der Virologie sowie von sechs spezialisierten internationalen Kommissionen und zwei internationalen Föderationen gesteuert. Die Haupttätigkeiten der Institutionen umfassen unter anderem die Klassifikation und Nomenklatur von Viren, Bakterien und Pilzen sowie die Lebensmittelmikrobiologie und die biologische Standardisierung.
Prof. Dr. Michael Hecker stand bereits von 1997 bis 2003 als Präsident und Vizepräsident an der Spitze der Mikrobiologischen Gesellschaft Deutschlands. Seit 2003 leitet der Proteomikforscher (Hintergrund) in Greifswald das Interfakultäre Zentrum (ZIK) für Funktionelle Genomforschung, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 10 Mio. Euro gefördert wird. Durch das Zentrum werden unter anderem neue Diagnose- und Therapieverfahren für bislang unheilbare Krankheiten entwickelt.
Hintergrund
Proteome sind die Gesamtheit der Proteine, der eigentlichen Träger der im Genom, also in den Erbanlagen, festgelegten Zellfunktionen. Um diese komplexen Vorgänge zu erfassen, reichen die Kenntnisse über DNS-Sequenzen bei weitem nicht aus. Beim Menschen kommen schätzungsweise auf ein Gen bis zu zehn unterscheidbare Proteine. Der menschliche Organismus verfügt somit über weit mehr als 100.000 verschiedene Proteine (http://www.unternehmen-region.de/de/218.php oder http://www.functional-genomics.uni-greifswald.de/).
Interfakultäres Zentrum (ZIK) für Funktionelle Genomforschung
Sprecher: Prof. Dr. Michael Hecker
Institut für Mikrobiologie und Molekularbiologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 15, 17487 Greifswald
T +49 (0) 3834/86 42 00
F +49 (0) 3834/86 42 02
E hecker@uni-greifswald.de
Prof. Michael Hecker leitet an der Universität Greifswald das Genomforschungszentrum.
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).