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02.07.1999 12:33

... und 2010 Urlaub auf dem Mond? Öko-Institut e.V. startet gemeinsames Forschungsprojekt

Ilka Buchmann Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie

    Pressemitteilung
    des Öko-Insituts e.V. gemeinsam mit NaturFreunde e.V.

    Freiburg, den 2. Juli 1999

    ... und 2010 Urlaub auf dem Mond?
    Öko-Institut e.V. startet gemeinsames Forschungsprojekt

    Ob Seniorengruppe oder abenteuerlustiger Yuppi - die Reiselust der Deutschen ist nicht nur ungebrochen, sie steigt zusehends. Wirtschaftkrise hin oder her: Mal eben zum Einkaufsbummel nach Bangkok, über Sylvester nach New York oder für ein verlängertes Wochenende in die Karibik - nichts scheint unmöglich. Die Reisewelle schwemmt Milliarden in die Kassen von Airlines, Hotels und Reiseveranstaltern. Mit der Lust am Reisen und den damit verbundenen Auswirkungen für die Umwelt beschäftigt sich das Öko-Institut e.V. zusammen mit den NaturFreunden e.V., der als Verband sowohl Umweltschutz als auch sanftes Reisen praktiziert, in einem gemeinsamen Forschungsprojekt: "Urlaub 2000: 'Last minute' für den Umweltschutz. Perspektiven für die Zukunft des Reisens", lautet der Titel.

    Wie kann nachhaltiger Tourismus aussehen? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit möglichst viele Menschen umwelt- und sozialverträglich reisen? Wo zeichnen sich Entlastungspotentiale ab und wie kann man sie systematisch erschließen?
    Fragen, die im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens des Öko-Instituts e.V. und den NaturFreunden e.V. stehen.
    Um die Gewohnheiten möglichst vieler Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen, versuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, verschiedene Jahresaktivitätenprofile zu definieren, das Reiseverhalten jedes Profils und die ökologischen Folgen Schritt für Schritt zu analysieren. Erstmals wird das Instrument der Stoffstromanalyse, seit Jahren erfolgreich angewandt auf die Bewertung und Verbesserung von Produkten, auf den Urlaub und touristische Dienstleistungen übertragen. Auf der Basis dieser ökologischen Bilanz wird für die verschiedenen Besucher unterschiedlicher Reiseziele eine sinnvolle und lebbare Alternative entwickelt, mit der die Umwelt entlastet werden kann.

    Den gemeinsamen Projektauftakt bildete eine Werkstattagung Ende Juni in Frankfurt a.M. zum Thema "Jahresaktivitätenprofile und Reisetrends".

    Mit führenden Reiseanbietern, Marktforschern und Vertretern aus der Politik wurden erste Ergebnisse der Datenerhebung diskutiert. Dorothea Michaelsen-Friedlieb, Vorstand des Öko-Insitut e.V., und Christoph Ewen, stellvertretender Geschäftsführer des Öko-Instituts e.V., formulierten als übergeordnetes Projektziel anwendungsorientierte Ansätze, die nachhaltigen Tourismus für alle möglich machen sollen.

    Ulrich Wiener, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Öko-Instituts e.V., stellte die neue Methodik der Jahresaktivitätenprofile mit 75% beschriebener Abdeckung des Marktes als Basis für die touristische Stoffstromanalyse vor. Im Mittelpunkt standen hier die Lebensphasen und Lebenszyklen, die Einstellungen und die Konsumgewohnheiten der Urlauberinnen und Urlauber.

    Seitens der Reiseunternehmen formulierte Dr. Wolf Michael Iwand (TUI) neben den drei "S" (Sonne, Sand und See) drei weitere Trends des Reisens, die sich zunehmend abzeichnen: Sicherheit, Sauberkeit und (S)Zufriedenheit.
    Diese Trends sollten optimalerweise um ein weiteres "S" ergänzt werden: Dem "S" der Sustainability, der Nachhaltigkeit - darin waren sich alle Fachleute einig.

    Der weitere Verlauf des Forschungsprojektes sieht zwei Werkstattagungen innerhalb des nächsten Ÿ Jahres vor, auf denen dann die Projektfortschritte und Ergebnisse präsentiert und die potentiellen Alternativen und umsetzungsorientierten Implementierungsstrategien diskutiert werden.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
    Ilka Buchmann, Leiterin Presse und Öffentlichkeit,
    Tel.: 07 61/4 52 95-22; em@il: buchmann@oeko.de
    sowie an Ulrich Wiener, wiss. Mitarb. Öko-Institut e.V., Tel.: 07 61/4 52 95-59


    Weitere Informationen:

    http://www.oeko.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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