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Im Rahmens eines Forschungsprojekts arbeitet das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) an der Entwicklung eines so genannten Femtosekundenlasers (fs-Laser) zur minimalinvasiven Kariestherapie. Neben der Geräteentwicklung hat das LZH die Aufgabe sicherheitstechnischen Aspekten nachzugehen.
Wer träumt nicht von einem Zahnarztbesuch ohne Schmerzen? Leider sieht die Wirklichkeit oft anders aus, besonders wenn gebohrt wird, denn die beim Bohren entstehende Hitze verursacht Schmerz.
Mit einem so genannten Femtosekundenlaser (fs-Laser) könnte ein zukünftiger Zahnarztbesuch anders aussehen, denn dieser spezielle Laser arbeitet "kalt". Es entsteht beim Bohren (genauer gesagt Abtragen) keine Hitze. Aber bevor der fs-Laser den Weg in die Zahnarztpraxen findet, müssen unter anderem offene Fragestellungen bei der Kariestherapie mit diesem Laser beantwortet werden.
Im Rahmens eines Forschungsprojekts arbeitet das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) an der Entwicklung eines fs-Lasers zur minimalinvasiven Kariestherapie. Neben der Geräteentwicklung hat das LZH die Aufgabe sicherheitstechnischen Aspekten nachzugehen.
Mit den Projektpartnern werden zuerst sicherheitstechnische Einrichtungen wie beispielsweise lokale Abschirmungen, Schutzvorhänge oder Schutzbrillen untersucht. Wie können Praxispersonal und Patienten vor der Laserstrahlung optimal geschützt werden?
Zweitens können beim Laserabtragen von Karies sehr feine Partikel und Gase entstehen, die unmittelbar mit den Schleimhäuten der Mundhöhle und der Atemwege/-organe in Kontakt treten. Hier gilt es, mögliche Gefährdungen sowie die Erfordernisse an Absaug- und Abluftsysteme zu beurteilen, um Sicherheit für Patient und Arzt zu gewährleisten.
Drittens ist bekannt, dass bei der Bearbeitung von Werkstoffen mit fs-Laserstrahlung ungewollt ionisierende Strahlung (Röntgenstrahlung) entstehen kann. Daher ist zu klären, ob bei der Zahnbehandlung überhaupt ionisierende Strahlung und ggf. in welcher Dosis entsteht.
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Projekt (Laufzeit bis Herbst 2007) werden Daten für die Sicherheitsbeurteilung und die Auslegung von Schutzmaßnahmen gesammelt. Daraus wird ein Informations- und Schulungsmodul für den sicheren Umgang mit dem fs-Laser erarbeitet. Erst dann wird der schmerzfreie Zahnarztbesuch Realität werden können.
Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de
http://www.lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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