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01.09.2005 09:50

Pyrotechnische Werkstätten der BTU Cottbus bringen Vesuv zu Wörlitz zur Eruption

Margit Anders Kommunikation & Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    BTU-Studenten und Prof. Wolfgang Spyra bereiten pyrotechnische Inszenierung im Rahmen der Eröffnung der Felseninsel "Stein" zu Wörlitz vom 1. bis 4. September vor

    Wann genau die Vulkan-Eruption im Wörlitzer Park stattfinden wird, wissen die Vulkanologen noch nicht - aber dass es sie in den nächsten Tagen geben wird, steht fest: Die Pyrotechnischen Werkstätten der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) unter Leitung von Prof. Wolfgang Spyra (Lehrstuhl Altlasten) werden den Veranstaltungen der Kulturstiftung Wörlitz/Dessau im Gartenreich von Wörlitz anlässlich der Eröffnung der Felseninsel Stein vom 1. bis 4. September 2005 einen besonderen Höhepunkt verleihen: Der Vesuv auf der Felseninsel "Stein" wird dank ihrer Vorbereitung wieder eruptiv werden.

    Das Gartenreich zu Wörlitz/Dessau ist im Wesentlichen in der 2.Hälfte des 18.Jahrhundert unter der Regentschaft des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt/Dessau entstanden. Seit 2000 steht es in die Liste der Welt-Erbe-Stätten. Bestandteil dieses Gartenreichs ist auch der Stein zu Wörlitz, eine Felseninsel mit einem "Nachbau" des Vesuvs. Erbaut wurde diese von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Nachdem die Felseninsel 1983 wegen Einsturzgefahr gesperrt werden musste, ist sie nun in jahrelanger und akribisch durchgeführter Arbeit restauriert worden und soll der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Das wird im Gartenreich zu Wörlitz vom 1. bis 4. September gefeiert.

    Für das Team um BTU-Professor Wolfgang Spyra ist das pyrotechnische Spektakel, das in Zusammenarbeit mit dem Anhaltischen Theater Dessau gestaltet wird, eine ganz besondere Aufgabe: "Wir haben die Ehre und Herausforderung, nach fast 200 Jahren den Vesuv zu Wörlitz erstmals wieder eruptiv werden zu lassen. Diese Illusion, als mögliche Kopie des Geschehens damaliger Zeiten, soll den Besuchern ein Schauspiel der besonderen Art sein" , verspricht der Professor. "Mit viel Phantasie sind einfache pyrotechnische Sätze so zusammenzustellen, dass das Gesamtbild den Ausbruch eines Vulkans darstellt. Das ist insofern keine einfache Aufgabe, weil in der industriellen Herstellung von Feuerwerkseffekten bereits Feuerwerksbilder zusammengestellt werden." Verwendet werden Bengalisches Licht als Pulver oder als konfektionierter Satz, Rauchpulver und Additive, die den Rauch je nach Wunsch weiß, rot, gelb oder tief schwarz erscheinen lassen. Zur Generalprobe am 15. Juli 2005 waren die pyrotechnischen Effekte bereits erfolgreich getestet worden. "Bei unserem Wörlitzer Projekt handelt sich nicht um eines der viel bestaunten Großfeuerwerke sondern um eine künstlerische Inszenierung im Stile alter Feuerwerkskunst, wie wir sie bereits auch in Branitz oder Bad Muskau und anderswo gezeigt haben. Hier zahlt sich die jahrelange Pflege der Preußischen Lustfeuerwerkerei aus", so Spyra weiter.

    Diese Arbeit wird in den Pyrotechnischen Werkstätten geleistet, eine lose Interessensgemeinschaft pyrotechnisch Interessierter, die sich um den Lehrstuhl Altlasten der BTU gebildet hat. Neben dem Lehrstuhlleiter werden drei wissenschaftliche Mitarbeiter und voraussichtlich 10 Studenten der Cottbuser Universität das Spektakel zu Wörlitz realisieren. Nicht zuletzt zählen diese Feuerwerke als Ausbildungsnachweise für die Studenten, die gern die Lizenz zum Abbrennen von Großfeuerwerken erwerben möchten. Mehr als 10 BTU-Studenten haben in den vergangenen Jahren bereits den staatlichen Lehrgang zum Sachkundenachweis erfolgreich bestanden und dürfen "zündeln".


    Weitere Informationen:
    Lehrstuhl Altlasten, Prof. Wolfgang Spyra, Tel. 0355 / 69 31 61


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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