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01.09.2005 11:43

Erste Himmelsaufnahmen des SALT-Teleskops - Universität Göttingen beteiligt

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Southern African Large Telescope nimmt mit ?First-Light" Deklaration wissenschaftliche Arbeit auf
    Genau fünf Jahre nach der Grundsteinlegung wurden mit dem Southern African Large Telescope (SALT) die ersten Himmelsaufnahmen gewonnen. Dieser Schritt wird von den Astronomen als ?First Light" bezeichnet. Die Georg-August-Universität Göttingen ist mit dem Institut für Astrophysik als einzige deutsche Forschungseinrichtung an diesem Projekt beteiligt. Sie trägt zusammen mit dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium (MWK), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der VolkswagenStiftung vier Prozent der Kosten. ?First Light" markiert den Zeitpunkt des Beginns der wissenschaftlichen Arbeit des Projekts und das Ende der erfolgreich abgeschlossenen Bauphase.

    Genau fünf Jahre nach der Grundsteinlegung wurden mit dem Southern African Large Telescope (SALT) die ersten Himmelsaufnahmen gewonnen. Dieser Schritt wird von den Astronomen als ?First Light" bezeichnet. Die Georg-August-Universität Göttingen ist mit dem Institut für Astrophysik als einzige deutsche Forschungseinrichtung an diesem Projekt beteiligt. Sie trägt zusammen mit dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium (MWK), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der VolkswagenStiftung vier Prozent der Kosten. ?First Light" markiert den Zeitpunkt des Beginns der wissenschaftlichen Arbeit des Projekts und das Ende der erfolgreich abgeschlossenen Bauphase. SALT - mit einem Spiegeldurchmesser von elf Metern - ist das größte optische Einzelteleskop auf der Südhalbkugel der Erde und genauso groß wie das Hobby-Eberly Teleskop in Texas. Beide Teleskope sind damit die größten der Welt. Die Bilder, die während der ersten Probephase aufgenommen wurden, zeigen die Operationsbereitschaft des Teleskops und der zugehörigen Kamera SALTICAM. Im Internet sind die Aufnahmen unter http://www.saao.ac.za/~sbp/firstlight.html veröffentlicht.
    Prof. Dr. Wolfram Kollatschny, der das Projekt am Institut für Astrophysik Göttingen betreut und Vorstandsmitglied im SALT Projekt ist, erklärt: ?In den kommenden Jahren werden die Astrophysiker am SALT Teleskop spannende und aufregende Fragen bearbeiten, die von der Suche nach fernen Planetensystemen bis zur möglichen Entdeckung der ältesten Galaxien und Quasare im Universum reichen." Mit dem SALT Teleskop könnte man nach Angaben des Wissenschaftlers noch das Licht einer einzigen Kerze auf dem Mond entdecken. ?Neben den astrophysikalischen Ergebnissen ist bei diesem Projekt auch die enge wissenschaftliche und menschliche Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern - darunter zahlreichen Eliteuniversitäten - von enormer Bedeutung", so der Astrophysiker. SALT ist ein Gemeinschaftsprojekt der Republik Südafrika, mehrerer Spitzenuniversitäten der USA, der Georg-August-Universität Göttingen sowie Hochschulen aus Polen, Neuseeland und Großbritannien. Das SALT Teleskop-Projekt wurde innerhalb eines fixierten Budgets von 20 Millionen Dollar erstellt, von denen Südafrika 34 Prozent und die amerikanischen Universitäten 44 Prozent trugen.
    Der Grundstein wurde im Jahr 2000 an dem Ort Sutherland in der Karoo-Wüste in Südafrika gelegt, an dem seit den siebziger Jahren einige kleinere Teleskope des South African Astronomical Observatory (SAAO) stehen. In den vergangenen fünf Jahren wurde ein hochmodernes Teleskopgebäude errichtet und im Mai 2005 der Hauptspiegel des Teleskops fertig gestellt. Er besteht aus 91 hexagonalen Ein-Meter-Spiegelsegmenten und hat einen Gesamtdurchmesser von elf Metern. ?Es ist nicht möglich, Einzelspiegel zu transportieren, die größer als acht Meter sind. Deshalb müssen die Spiegel größerer Teleskope aus mehreren Spiegeln zusammengesetzt werden", erläutert Prof. Kollatschny. Mit der Deklaration des ?First Light" am 1. September 2005 hat sich das SALT Projekt in der astronomischen Szene zu Wort gemeldet, so der Göttinger Astrophysiker weiter. In den kommenden Monaten würden das Teleskop und die zugehörigen Instrumente optimiert werden, um die volle Leistungsfähigkeit des Projektes unter Beweis zu stellen. Die ersten Bilder ließen Vielversprechendes erahnen. ?Die Göttinger Astrophysiker fühlen sich herausgefordert und glücklich, dass sie diese Forschungsarbeiten im hochkarätigen internationalen Vergleich angehen können", so Prof. Kollatschny.
    Am 10. November diesen Jahres findet die offizielle Eröffnung statt. Das SALT Teleskop soll unter großer internationaler Beteiligung vom südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki feierlich eingeweiht werden. An dem Festakt werden auch Vertreter des Instituts für Astrophysik, der Universität Göttingen sowie der VolkswagenStiftung teilnehmen.

    Die First Light Bilder des SALT Teleskops sowie weitere Informationen finden Sie unter http://www.saao.ac.za/~sbp/firstlight.html.

    Bilderläuterungen (Institut für Astrophysik Göttingen):
    PR47TUC.tiff: Das Bild zeigt einen großen alten Sternhaufen am Außenrand der Milchstraße in einer Entfernung von ca. 15.000 Lichtjahren. Er besteht aus vielen hunderttausend Sternen, die über ein Raumgebiet von mehr als 100 Lichtjahren verteilt sind.
    Logoongreen.tiff: Der Lagunennebel ist 3.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Gegenwärtig werden in dieser Region heiße, junge Sterne geboren. Diese Sterne regen die Gaswolken in ihrer Umgebung an und bringen sie zum Leuchten.
    PRngc6152_rev3.tiff: NGC 6152 ist ein kleiner offener Sternhaufen in unserer Galaxie, der sich vor ca. einer Milliarde Jahren gebildet hat. Der dunkle Streifen im Zentrum wird durch eine Lücke in der Weitwinkel-Primärfokuskamera hervorgerufen.

    ngc6744UBI.tiff: Die Spiralgalaxie NGC6744 befindet sich in einer Entfernung von 30 Millionen Lichtjahren. Die rote zentrale Region stammt von älteren Sternen, während die Spiralarme weitaus jüngere blaue Sterne beherbergen.
    ngc6530green.tiff: NGC6530 ist ein Haufen - bestehend aus 50 bis 100 Sternen -, der sich vor ca. zwei Millionen Jahren aus den Gaswolken des Lagunennebels gebildet hat.
    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Wolfram Kollatschny
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Physik, Institut für Astrophysik
    Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-5065, Fax (0551) 39-5043
    e-mail: wkollat@astro.physik.uni-goettingen.de
    Internet: http://www.astro.physik.uni-goettingen.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.saao.ac.za/~sbp/firstlight.html.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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