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Wissenschaft
Internationale Tagung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig beschäftigt sich mit dem Wandel der Agrarstrukturen in Bulgarien und Rumänien
Leipzig. Für die EU-Beitrittskandidaten Rumänien und Bulgarien spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle, sowohl bei der aktuellen sozioökonomischen Situation als auch im Hinblick auf den künftigen Transformationsprozess. Dabei gibt es große Unterschiede in der Art und Weise der Landnutzung und Viehhaltung - neben modernen Großbetrieben findet sich eine rückständige Kleinfelderwirtschaft. Den Erfordernissen einer modernen wettbewerbsfähigen Landwirtschaft kann deshalb nur bedingt Rechnung getragen werden kann.
Die internationale Tagung "Die Landwirtschaft Bulgariens und Rumäniens im Vorfeld des Beitritts zur Europäischen Union" will vom 8. bis 10. September 2005 eine Plattform bieten, um in einem breiten interdisziplinären Rahmen über aktuelle Erfahrungen und Erfordernisse für einen agrarstrukturellen Wandel in den beiden Ländern nachzudenken. Im Mittelpunkt steht die Frage nach geeigneten Konzepten zur Stabilisierung und Zukunftssicherung der Landwirtschaft in peripheren ländlichen Räumen.
Dazu haben die Veranstalter, das Leibniz-Institut für Länderkunde und die Südosteuropa-Gesellschaft, internationale Experten aus Wissenschaft und Politik ins Leipziger Zeitgeschichtliche Forum eingeladen. Auf dem Programm stehen Vorträge, Diskussionsrunden sowie eine Tagesexkursion. Unterstützt wird die Tagung vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) und dem Freundes- und Förderkreis des Instituts für Länderkunde e.V.
Programm:
Donnerstag, 8. September 2005
16.00 Uhr
Eröffnung der Tagung
Dr. Dr. h.c. Roland Schönfeld, Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft, Leipzig
Dr. Elke Knappe (IfL, Leipzig)
Ministerialrat Dr. Rudolf Wendt (BMVEL, Berlin): Zum aktuellen Stand der EU-Beitrittsverhandlungen
Dr. Peter Weingarten (IAMO, Halle): Landwirtschaft und Wettbewerb in einer erweiterten EU
19.00 Uhr
Empfang in der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Karl-Tauchnitz-Straße 11, 04107 Leipzig
Grußwort: Gisela Kallenbach (MEP, Leipzig)
Freitag, 9. September 2005
09.00 Uhr
Elke Knappe (IfL, Leipzig): Einführung in die Tagungsthematik
09.30 Uhr
Bulgarien im Spannungsfeld zwischen früheren Großbetrieben und den neuen Kleinwirtschaften
Einführung und Moderation: Dr. Ulrich Ermann (IfL, Leipzig)
Prof. Dr. Ilia PetrovIliev (Universität Sofia) und Prof. Dr. Margarita Ilieva (Geogr. Inst. der Bulg. Akademie d. Wiss.): Neue Wege mit alten Kulturen - die Wiederbelebung traditioneller Zweige der bulgarischen Landwirtschaft in Bulgarien
10.30 Uhr
Kaffeepause
Prof. Dr. PetarStojanov (Universität Sofia): Entwicklungstrends im ländlichen Raum Bulgariens vor dem EU-Beitritt: Demographische, soziale und politische Aspekte
Detlev Böttcher (gtz, Eschborn) und Jens Adler (InWEnt, Zschortau): Entwicklungsprojekte in strukturschwachen ländlichen Regionen Bulgariens und Rumäniens
12.00 Uhr
Mittagspause
13.30 Uhr
Rumänien: wachsende Disparitäten zwischen Zentrum und Peripherie
Einführung und Moderation: Dr. Christoph Waack (IfL, Leipzig)
Peter Bagoly (Universität Babes-Bolyai, Cluj-Napoca): Der Wandel der ländlichen Siedlungen und des ländlichen Raumes als Folge von Suburbanisierungsprozessen in Rumänien
Dr. Zoltan Ilyés (Universität Eger): Die traditionelle Landwirtschaft der Ghimeser Csangos im Modernisierungsprozess
Egon Nagy (Universität Babes-Bolyai, Cluj-Napoca): Der ländliche Raum in den Grenzregionen Nordwestrumäniens vor dem EU-Beitritt
16.00
Kaffeepause
16.30
Ein Jahr in der Europäischen Union
Einführung und Moderation
Dr. Elke Knappe (IfL, Leipzig)
Dr. Márta Stauder (Forschungsinstitut für Agrarökonomik und Informatik, Budapest): Die neuen Beitrittsländer und deren Landwirtschaft zwischen großen Erwartungen und Ängsten -Erfahrungen aus Ungarn
Dr. Tanja Jaksch (CMA-Vertretung Warschau): Die neuen Beitrittsländer und deren Landwirtschaft zwischen großen Erwartungen und Ängsten - Erfahrungen aus Polen
Dr. Franz Greif (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft, Wien): Das bodenpolitische Spannungsfeld zwischen der EU und den Erweiterungsländern von 2004 und 2007
Samstag, 10. September 2005
9.00-18.00 Uhr
Exkursion:
- Ländliche Neuordnung an Mulde und Elbe.
- Weinbau in Sachsen und seine Stellung in der Marktwirtschaft
Unkostenbeitrag für die Exkursion: 10 Euro
Weitere Informationen:
Dr. Elke Knappe
Leibniz-Institut für Länderkunde
Tel.: 0341/255-6504
E-Mail: e_knappe@ifl-leipzig.de
Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) ist das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut für Geographie in Deutschland. Es betreibt grundlagenorientierte Forschungen zur Regionalen Geographie Deutschlands und Europas und bereitet regionalgeographische Informationen für ein breites interessiertes Publikum auf. Das IfL gehört wie 83 andere außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung zur Leibniz-Gemeinschaft. Weitere Informationen im Internet unter www.ifl-leipzig.de und www.leibniz-gemeinschaft.de
In vielen Regionen Rumäniens spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle
Foto: Chr. Waack (2004)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Tier / Land / Forst, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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