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09.09.2005 13:18

78. Kongress der DGN: Multiple Sklerose - Schäden auch an Nervenzellen

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    78. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
    21. bis 24. September 2005, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden

    Multiple Sklerose: Schäden auch an Nervenzellen

    Wiesbaden/Marburg - Irreparable Schäden von Nervenzellen im Gehirn bei Patienten mit der Autoimmunkrankheit "Multiple Sklerose" (MS) sind vermutlich für bleibende körperliche Behinderungen verantwortlich. Auf welchem Weg das Immunsystem die Neurone schädigt, ist noch unklar. Im Rahmen des 78. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) diskutieren Experten neue Erkenntnisse und daraus abzuleitende therapeutische Schritte. Tagungspräsident ist Professor Dr. med. Wolfgang Oertel, Direktor der Klinik für Neurologie, Philipps-Universität Marburg

    Trotz Fortschritten in den vergangenen Jahren ist Multiple Sklerose nach wie vor nicht zufriedenstellend behandelbar. Vorhandene Medikamente wirken in erster Linie auf die so genannten autoreaktiven T-Zellen. Denn diese wandern bei MS-Patienten in das zentrale Nervensystem ein. Dort rufen sie eine Entzündungsreaktion hervor. Bisher ging man davon aus, die Reaktion richte sich hauptsächlich gegen die Markscheide, welche die Nervenfortsätze - die so genannten Axone - umgibt.

    Doch neueren Untersuchungen zufolge erleiden im Verlauf der Krankheit auch Axone und Nervenzellen selbst irreversible Schäden. "Daher sind zukünftig axon- und neuroprotektive Therapien von besonderem Interesse," betont Professor Dr. med. Ralf Gold vom Institut für Multiple Sklerose Forschung (IMSF), Göttingen. Experten vermuten, dass im Gehirn von MS-Patienten bestimmte Immunzellen dauerhaft aktiviert sind. Sie verursachen den schleichenden Untergang des Hirngewebes. "Zudem scheinen körpereigene Reparaturmechanismen, welche die geschädigten Myelinscheiden erneuern könnten, im Gehirn zu versagen,", sagt Professor Dr. med. Frauke Zipp von der Berliner Charité. Beim 78. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie leitet die Medizinerin gemeinsam mit Professor Gold ein Symposium zu diesem Thema.

    TERMINHINWEIS:

    Symposium: Neurodegeneration und -protektion in der Multiplen Sklerose
    Samstag, 24. September 2005, 9.00 bis 12.00 Uhr
    Rhein-Main-Hallen, Halle 1
    Vorsitz: Prof. Dr. med. Frauke Zipp, Berlin; Prof. Dr. med. Ralf Gold, Göttingen

    Akkreditierung:

    78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
    vom 21. bis 24. September 2005
    Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Rheinstraße 20, 65185 Wiesbaden

    _ Ich werde die 78. Jahrestagung der DGN persönlich besuchen.

    _ Bitte informieren Sie mich über aktuelle Themen der DGN per Post/Per E-Mail.

    _ Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per E-Mail/per Post.

    NAME:
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    ADRESSE:

    TEL/FAX:

    Ihr Kontakt für Rückfragen:
    Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
    Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel: 0711 89 31 115
    Fax: 0711 89 31 566
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.dgn.org Homepage der DGN
    http://www.dgn2005.de Kongresshomepage


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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