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09.09.2005 14:26

Entwicklungspsychologen tagen in der RUB: Vom Zappelphilipp-Syndrom bis zur Erinnerung im Alter

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Mit 350 Teilnehmern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum findet vom 14. bis zum 16. September 2005 in der Ruhr-Universität die 17. Tagung der Fachgruppe Entwicklungspsychologie statt. Schwerpunktthema der Tagung ist "Entwicklungspsychologie und Neurowissenschaften"; Forschungsprojekte aus den deutschsprachigen Ländern, die sich mit neurowissenschaftlichen Fragen und Methoden in entwicklungspsychologischer Perspektive beschäftigen, werden hier erstmals zusammengefasst vorgestellt. Das Spektrum der Symposien, Vorträge und Poster umfasst sämtliche aktuellen Richtungen der Entwicklungspsychologie von der Erforschung kognitiver Entwicklungen im Säuglingsalter bis hin zu neuen Erkenntnissen über die Psychologie im hohen Lebensalter.

    Bochum, 09.09.2005
    Nr. 270

    Vom Zappelphilipp-Syndrom bis zur Erinnerung im Alter
    Entwicklungspsychologen tagen an der RUB
    Neue Erkenntnisse über die gesamte Lebensspanne

    Mit 350 Teilnehmern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum findet vom 14. bis zum 16. September 2005 in der Ruhr-Universität die 17. Tagung der Fachgruppe Entwicklungspsychologie statt. Schwerpunktthema der Tagung ist "Entwicklungspsychologie und Neurowissenschaften"; Forschungsprojekte aus den deutschsprachigen Ländern, die sich mit neurowissenschaftlichen Fragen und Methoden in entwicklungspsychologischer Perspektive beschäftigen, werden hier erstmals zusammengefasst vorgestellt. Das Spektrum der Symposien, Vorträge und Poster umfasst sämtliche aktuellen Richtungen der Entwicklungspsychologie von der Erforschung kognitiver Entwicklungen im Säuglingsalter bis hin zu neuen Erkenntnissen über die Psychologie im hohen Lebensalter.

    Programm und Informationen im Internet

    Informationen, Abstracts und das Programm der Tagung finden Sie im Internet unter: http://epsy2005.kommzept.de/php/home.php

    Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder ...

    Die Forscher präsentieren Ergebnisse ihrer Studien über die Entwicklung in der gesamten Lebensspanne: Angefangen bei Fragen wie "Wie nehmen Säuglinge Gesichter wahr" beschäftigen sie sich z.B. mit der Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und Bindungen zu anderen Menschen in der frühen Kindheit. Forscher verschiedener Fachrichtungen widmen sich Entwicklungsstörungen in der Kindheit wie etwa dem "Zappelphilipp-Syndrom", das mit multimodalen Therapieansätzen heute gut behandelbar, wenn auch nicht heilbar ist. Kinder mit Migrationshintergrund stehen im Mittelpunkt eines weiteren Projekts: Die Erfahrung zeigt, dass standardisierte Tests zur psychologischen Diagnostik häufig "typisch deutsch" sind und sich für ausländische Kinder, die in Großstädten bis zu 40 Prozent ihrer Altersgruppe ausmachen, nicht eignen. Daher entwickeln die Forscher neue oder angepasste Instrumente.

    ... Abiturienten, Berufsanfänger, ältere Menschen

    Weiterhin befasst sich ein Symposium mit der Berufswahl von Jugendlichen: Warum z.B. wählen Mädchen nach dem Abitur häufig eine Ausbildung in Sozial- und Kulturwissenschaften, Jungen dagegen eher Ingenieur- oder Naturwissenschaften? Woher beziehen Jugendliche ihre Informationen über mögliche Berufe? Wie klar sind sie sich über ihre Ziele und wie kann man ihnen bei der Berufsorientierung am besten helfen? Noch neu ist die Beschäftigung der Forschung mit der Entwicklung in späteren Lebensphasen. Erste Ergebnisse präsentieren die Forscher z.B. aus Studien über das subjektive Wohlbefinden von alten Menschen. Außerdem wurden der Zusammenhang zwischen Gleichgewicht und kognitiven Herausforderungen und die Veränderung des Gedächtnisses untersucht: Erinnern sich ältere Menschen wirklich besser an die positiven Dinge? Auch den Blick auf das eigene Leben nehmen die Forscher unter Lupe: Wie sehen wir uns, wenn wir auf unsere Biographie zurückblicken und was sagt diese Selbstwahrnehmung über uns aus?

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Axel Schölmerich, Dr. Marlies Pinnow, Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie, Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-28672/-24627, E-Mail: axel.schoelmerich@rub.de, marlies.pinnow@rub.de


    Weitere Informationen:

    http://epsy2005.kommzept.de/php/home.php


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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