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DECHEMA-Forschungsausschuß Biotechnologie begrüßt Fördermaßnahmen zur Genomforschung in Deutschland
Die Genomforschung hat sich in jüngster Zeit als der eigentliche Motor für die Fortentwicklung der modernen Biotechnologie erwiesen. "Der DECHEMA-Forschungsausschuß Biotechnologie begrüßt deshalb einhellig das Positionspapier der DFG mit Empfehlungen zur Genomforschung, das eine zusätzliche Förderung in Höhe von 1 Milliarde DM in den nächsten fünf Jahren mobilisieren soll," so Professor Alfred Pühler, Bielefeld, als Vorsitzender dieses Ausschusses. Dazu müßten neben der DFG und dem BMBF auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen der Genomforschung eine hohe Priorität einräumen.
Die Zukunft der Biotechnologie baut auf molekulare Ansätze. Neben der Gentechnik ist es in letzter Zeit vor allem die Genomforschung, die in den Bereichen Landwirtschaft, Medizin, industrielle Produktion und Umwelt große Fortschritte erwarten läßt. Der DECHEMA-Forschungsausschuß Biotechnologie hat deshalb zusammen mit der Fachsektion für Biotechnologie verstärkt Statusseminare veranstaltet, die sich z.B. mit Aspekten der bakteriellen Genomforschung und mit dem Einsatz der DNA-Chiptechnologie befaßten. Unter Mitwirkung der DECHEMA ist auch ein Papier mit dem Titel "Forschungs- und Förderinitiative: Integrierte Genomforschung an Bakterien" entstanden, das Eingang in das Positionspapier der DFG fand.
Die von der DFG genannten Forschungsschwerpunkte in der Genomforschung betreffen den Menschen, tierische Modellorganismen, den Pflanzensektor sowie Mikroorganismen. Von besonderer Bedeutung ist die Technologieentwicklung auf den Gebieten Sequenzerstellung, Funktionszuweisung, Expressionsanalyse und Proteomics. An vorderster Stelle wird die Bioinformatik genannt, der auch in Deutschland große Entwicklungsmöglichkeiten vorhergesagt werden.
"Der DECHEMA-Forschungsausschuß Biotechnologie hofft insbesondere, daß das BMBF die Genomforschung in ihrer gesamten Breite fördert und damit den Grundstein für eine zukunftsorientierte Biotechnologie legt. Es wird deshalb auch mit Spannung dem angekündigten BMBF-Strategiepapier "Genomforschung in Deutschland" entgegengesehen, in der Hoffnung, daß ein wesentlicher Prozentsatz des Budgets in diese Zukunftstechnologie investiert wird", erklärte Professor Pühler. Von der DFG wird erwartet, daß Forschungsprojekte genehmigt werden, die in ihrer finanziellen Ausstattung an die Erfordernisse der Genomforschung angepaßt sind.
"Deutschland gehört zwar nicht zu den Spitzenreitern auf dem Genomforschungsgebiet, eine Umsetzung der DFG-Empfehlungen würde aber sicherstellen, daß wir in Zukunft auf diesem Gebiet mithalten können" so Pühler.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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