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Wissenschaft
78. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
21. bis 24. September 2005, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden
Adipositas - eine genetisch bedingte neurologische Erkrankung
Wiesbaden/Marburg - Bestimmte Gendefekte können bei fettleibigen Frauen und Männern ein zusätzliches Gewicht von 30 beziehungsweise 15 Kilogramm bedingen. Über die Chancen einer genetischen Vorbeugung von Adipositas diskutieren Experten auf dem 78. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Wiesbaden.
Krankhafte Fettleibigkeit - so genannte Adipositas - ist maßgeblich durch Gehirnbereiche beeinflusst, die das Körpergewicht regulieren. Botenstoffe im Gehirn sind dafür verantwortlich ob ein Mensch sich hungrig oder satt fühlt. "Adipositas ist eindeutig eine neurologische Erkrankung" betont Professor Dr. med. Wolfgang Oertel, Direktor der Klinik für Neurologie der Philipps-Universität Marburg. Als Tagungspräsident sitzt der Neurologe dem Präsidentensymposium "Vom Gen zur Prävention?" in Wiesbaden vor.
Das Hunger- und Sättigungszentrum des Gehirns empfängt Signale von Fettzellen des Körpers. Wenn ausreichend Energie vorhanden ist, senden die Zellen das Hormon Leptin aus. Registriert das Gehirn wenig Leptin, setzt ein komplexer hormoneller Regelkreis ein. Hunger entsteht. "Die Forschung der letzten 10 Jahre hat eindrücklich die zentrale Regulation des Körpergewichts untermauert", sagt Professor Dr. med. Johannes Hebebrand, Essen.
Bestimmte Gene können die Regelkreise des Sättigungszentrums stören. In den letzten Jahren ist es gelungen, in den Genen der beteiligten Hormone Veränderungen zu entdecken, die das Zustandekommen einer Adipositas begünstigen. Angeborene Mutationen im Leptingen etwa führen bei den Betroffenen zu übermäßiger Nahrungsaufnahme mit der Folge einer extremen Adipositas, so Professor Hebebrand. Der Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Rheinischen Kliniken in Essen wird auf dem Kongress der DGN in Wiesbaden über das Thema referieren.
TERMINHINWEISE:
Präsidentensymposium: Vom Gen zur Prävention?
Rhein-Main-Hallen, Halle 1
Donnerstag, 22. September 2005, 8.30 bis 13.00 Uhr
Vorsitz: Prof. Dr. med. Wolfgang Oertel, Marburg
Themen: Morbus Alzheimer, Chorea Huntington, Parkinson-Syndrom, Adipositas
Pressekonferenz:
anlässlich des 78. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
"Von Schlaganfall bis Restless Legs - was hilft bei neurologischen Erkrankungen?"
Freitag, 23. September 2005, 14.00 bis 15.00 Uhr
Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum 14
Rheinstraße 20, 65185 Wiesbaden
Akkreditierung:
78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
vom 21. bis 24. September 2005
Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Rheinstraße 20, 65185 Wiesbaden
O Ich werde den 78. Kongress der DGN persönlich besuchen.
O Ich werde die Pressekonferenz der DGN am 23.9.2005 von 14.00 bis 15.00 Uhr, Raum 14, besuchen.
O Bitte informieren Sie mich über aktuelle Themen der DGN per Post/Per E-Mail.
O Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per E-Mail/per Post.
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Ihr Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel: 0711 89 31 552
Fax: 0711 89 31 167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Ab 21.9.2005 vor Ort:
Tel: 0611 14 42 07
Fax: 0611 14 44 07
mobil: 0173 962 96 38
http://www.dgn2005.de Kongresshomepage
http://www.dgn.org Homepage der Gesellschaft
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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