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Wissenschaft
"Materialflusssimulation" lautet der Titel eines Seminars, das die auf den Weiterbildungsbedarf von technischen Fach- und Führungskräften spezialisierte Verbund IQ gGmbH organisiert. Die Veranstaltung findet am 26. Oktober 2005 statt und richtet sich an Geschäftsführer, Werks- und Betriebsleiter, sowie Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Planung, Arbeitsvorbereitung, Industrial Engineering, Produktion und Operations.
"Mit der Materialflusssimulation", sagt Dozent Dr. Jürgen Wunderlich, Lehrbeauftragter für Simulation an der FH Ingolstadt, "lernen die Teilnehmer sowohl das Einsatzgebiet als auch die Grenzen der Simulation als moderne Planungsmethode kennen." Simulation ist vor allem für solche Unternehmen geeignet, die Serienprodukte in mehrstufigen und komplexen Produktionsprozessen herstellen. Das sind hauptsächlich Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie, Elektronikproduktion, Haushaltsgerätebranche, Luft- und Raumfahrtindustrie sowie Logistik. "Auf Grund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eignet sich die Materialflusssimulation für beliebig viele Branchen sowie Fertigungstypen und -arten", sagt Dr. Wunderlich.
Das Seminar mit Workshop sowie mehreren Fallstudien vermittelt die Grundlagen der Simulation, die Unterschiede zwischen Simulation und statischen Planungsverfahren (MS-Excel, REFA) sowie die Unterschiede und Ergänzungsmöglichkeiten zwischen Simulation und PPS-/ERP-Systemen. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmer, wie die Materialflusssimulation bei der Planung von Neuanlagen beziehungsweise der Anpassung bestehender Anlagen hilft und wie laufende Prozesse analysiert und optimiert werden können. "Mit einem Simulationsmodell können die Kursteilnehmer alle relevanten Szenarien bei wechselnden Parametern durchspielen und die Auswirkungen von Redundanzen und Reserven der Fertigungsanlage überprüfen", sagt Dr. Wunderlich.
Die Vorteile der Materialflusssimulation liegen auf der Hand: Unternehmen sind in der Lage, planerische Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern sowie alle Vorgänge in der Fertigung schneller und praxisnäher abzubilden. Im Vergleich zu anderen Planungsmethoden erzielt das jeweilige Unternehmen kürzere Planungszeiten bei abgesicherter Planungsqualität. Darüber hinaus kann ein Unternehmen auch Kosten einsparen - meist über zehn Prozent der Investitionssumme beziehungsweise der laufenden Kosten. "Durch Simulation ist es möglich, Prozess-, Logistik- oder Produktionsabläufe zu optimieren und somit eine dauerhaft höhere Wirtschaftlichkeit zu erzielen", sagt Dr. Wunderlich. "Dabei macht sich diese Planungsmethode oft schon bei kleineren Projekten bezahlt und bietet zusätzlich Lösungen für Fälle, in denen konventionelle Mittel versagen."
In der Praxis ist der Einsatz der Simulation umso viel versprechender, je mehr der folgenden Punkte erfüllt sind:
1. Vorliegen von Wahrscheinlichkeitseffekten: In der Realität dauern Vorgänge, die im ersten Ansatz als gleich lang angesehen werden, oftmals unterschiedlich lang oder sind in ihrem zeitlichen Auftreten nicht genau vorhersehbar. Die Simulation berücksichtigt solche Effekte.
2. Existenz gegenseitiger Abhängigkeiten: Muss eine Maschine auf eine andere warten oder wird ein Mitarbeiter durch einen Kollegen aufgehalten, liegt eine gegenseitige Abhängigkeit vor. Je mehr es davon gibt, desto schwieriger wird es, das Systemverhalten mit statischen Mitteln wie zum Beispiel MS-Excel, einem CAD- oder PPS-System zu planen. Durch die Simulation werden derartige Planungen erleichtert.
3. Mögliches Auftreten einer Rückkopplung: Rückkopplungsschleifen wie beispielsweise Werkstückträgersysteme, die einen Materialflusskreislauf bilden, sind für Unternehmen schwer zu berechnen. Hier führt die höhere Planungsgenauigkeit der Simulation oft zur Einsparung von Werkstückträgern und dadurch bereits zur Überkompensation der Kosten der Studie.
Das Seminar findet statt am: Mittwoch, 26. Oktober 2005, von 9 Uhr bis 17 Uhr.
in der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, Wassertorstr. 10. Die Teilnahmegebühr liegt bei 590 Euro (inklusive Skript und Verpflegung).
Anmeldung und weitere Informationen bei Verbund IQ gGmbH, Carsten Schmidhuber, Dürrenhofstr. 4, 90402 Nürnberg, Telefon 09 11 / 42 45 99 -14, Fax: 09 11 / 42 45 99 -50, carsten.schmidhuber@verbund-iq.de sowie auf der Website von Verbund IQ unter www.verbund-iq.de/ueberbetriebliche_Seminare unter Materialflusssimulation.
http://www.verbund-iq.de/ueberbetriebliche_Seminare
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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