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21.07.1999 14:33

Volkswagen-Stiftung fördert Projekte an der RUB

Dr. Barbara Kruse Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    182,5 Millionen Mark für die Wissenschaft! Auch 1998 hat die Volkswagen-Stiftung wieder zahlreiche Forschungsarbeiten an deutschen und z. T. ausländischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützt, darunter fünf Projekte an der Ruhr-Universität Bochum in den Fachbereichen Geschichte, Philologie und Physik. Über sämtliche Förderungen des vergangenen Jahres informiert der "Bericht 1998" der Volkswagen-Stiftung, der seit Ende Juni vorliegt und im Buchhandel erhältlich ist (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen).

    Bochum, 21.07.1999
    Nr.: 162

    Totalitarismusforschung und Experimentalphysik
    Volkswagen-Stiftung fördert Projekte an der RUB
    Seit 1961 verläßlicher Partner der Wissenschaft

    182,5 Millionen Mark für die Wissenschaft! Auch 1998 hat die Volkswagen-Stiftung wieder zahlreiche Forschungsarbeiten an deutschen und z. T. ausländischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützt, darunter fünf Projekte an der Ruhr-Universität Bochum in den Fachbereichen Geschichte, Philologie und Physik. Über sämtliche Förderungen des vergangenen Jahres informiert der "Bericht 1998" der Volkswagen-Stiftung, der seit Ende Juni vorliegt und im Buchhandel erhältlich ist (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen).

    Geisteswissenschaftliche Schlüsselthemen

    Ein beträchtlicher Teil des Fördervolumens entfällt auf Themenschwerpunkte und Programme, die die Volkswagen-Stiftung vorgibt. 1998 lautete einer der Schwerpunkte "Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften": Damit will die Stiftung dazu beitragen, daß die Geisteswissenschaften auch in der Öffentlichkeit mehr Kontakt, Beachtung und Profil gewinnen. Ein solches Schlüsselthema ist die Totalitarismusforschung, "Diktaturen im Europa des 20. Jahrhunderts: Strukturen, Erfahrungen, Überwindung und Vergleich", das die Stiftung 1998 mit 5,8 Mio DM unterstützt hat. Neu bewilligt wurden innerhalb dieses Schwerpunktes auch zwei RUB-Projekte: "Ahndung, Verjährung, Amnestie. Studien zur strafrechtlichen Verfolgung von Kriegs- und NS-Verbrechern in Deutschland und Frankreich 1945 bis 1969", Prof. Dr. Norbert Frei (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte), sowie "Lebensmittelrationierung in der Sowjetunion 1928/29 bis 1935. Staatliches Krisenmanage-ment und Arbeiterprotest in der Formierungsphase des stalinistischen Herrschaftssystems", Prof. Dr. Bernd Bonwetsch (Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte).

    Gemeinsame Wege nach Europa

    Tief im Osten, in Burjatien/GUS, hinter dem Baikalsee gelegen, lernen angehende und praktizierende Lehrer Deutsch. Wie das geht? Mit "GermNet", einem Projekt zur "Aus- und Fortbildung burjatischer Deutschlehrer in Germanistischer Linguistik via Internet", das der Lehrstuhl für Germanistische Linguistik (Inhaber: Prof. Dr. Hans-R. Fluck), Fakultät für Philologie der RUB, zusammen mit der Staatlichen Universität Burjatiens, Ulan Ude (Prof. Dr. A. Karpow) durchführt. Die Volkswagen-Stiftung fördert dieses Projekt seit 1998 für drei Jahre. Außerdem unterstützt sie ein gemeinsames Projekt des Lotmann-Instituts für russische und sowjetische Kultur der RUB (Prof. Dr. Karl Eimermacher, Fakultät für Philologie), der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität, Moskau, und der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris: "Postgradualer Studiengang zur europäischen Kultur am Institut für Europäische Kulturen (Moskau)". Beide Projekte wurden 1998 neu bewilligt und gehören zum Schwerpunkt "Gemeinsame Wege nach Europa - Grundlagen und Beispiele der Zusammenarbeit mit Mittel- und Osteuropa in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften".

    Weiterförderung von Projekten

    Neben den neu bewilligten Projekten fördert die Volkswagen-Stiftung auch Forschungsarbeiten aus z. T. bereits geschlossenen Programmen weiter, so etwa die "Charakterisierung der geometrischen und chemischen Struktur beim CVD-Wachstum von Siliziden im Monolagenbereich", Prof. Dr. Ulrich Köhler, Institut für Experimentalphysik, Fakultät für Physik und Astronomie der RUB. CVD steht für Chemical Vapor Deposition und bezeichnet die Abscheidung verschleiß- und korrosionsschützender Schichten durch chemische Reaktionen. Silizide sind Hartstoffe, die aus Silicium und einem Metall bestehen, meist metallisch aussehen, gut kristallisieren und gegen Wasser oder verdünnte Säuren beständig sind. Durch die Weiterförderung kann dieses Forschungsprojekt nun an der RUB noch abgeschlossen werden; es gehört zu dem im Dezember 1997 ausgelaufenen Schwerpunkt "Mikrocharakterisierung von Werkstoffen und Bauelementen".

    Autarke Stiftung

    Ihr jährliches Förderungsvolumen für Forschungsprojekte, seit Jahren konstant ca. 180 Millionen DM, erwirtschaftet die Volkswagen-Stiftung aus einem Grundkapital von über 3,5 Milliarden DM. Damit ist die Stiftung unabhängig in ihrer Entscheidung darüber, ob ein Projekt gefördert wird oder nicht. 1961 gegründet, versteht sich die Stiftung zwar als Partnerin der Wissenschaft, jedoch nicht ausschließlich als "Geldgeberin". Sie registriert kontinuierlich die Erwartungen, die sich in einer Zeit zunehmender Globalisierung und angesichts der neuen Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation auf die Wissenschaft richten. Sie entwickelt daher immer wieder neue Förderinitiativen, mit denen sie Wissenschaftler anregen will, sich neue Forschungsfelder zu erschließen.

    Weitere Informationen

    Volkswagen-Stiftung, Kastanienallee 35, 30519 Hannover, Tel.: 0511/8381-0, Fax: 0511/8381-344, eMail: mail@volkswagen-stiftung.de, Internet: http://www.volkswagen-stiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagen-stiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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