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21.07.1999 18:14

Finanzierung für den Projektbereich "Stadt" der Internationalen Frauenuniversität zurückgewiesen

Dr. Gabriele Kreutzner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Internationale Frauenuniversität

    Internationale Frauenuniversität GmbH
    21.07.99
    Pressemitteilung

    Wissenschaftspolitischer Krebsgang der Hessischen Landesregierung -
    Finanzierung für den Projektbereich "Stadt" der Internationalen Frauenuniversität zurückgewiesen

    Hannover. Überrascht und schockiert reagierten Leitung und Mitglieder der Internationalen Frauenuniversität "Technik und Kultur" (ifu) auf die gerade erfolgte Ablehnung der finanziellen Unterstützung durch die hessische Wissenschaftsministerin Wagner. Die Finanzierung des Projektbereiches war von der vorigen Landesregierung zugesichert worden.

    Die Entscheidung der Ministerin ist nicht nur für das zukunftsweisende Reformprojekt ifu selbst und auch für die GhK schmerzlich, sie stellt auch einen hochschulpolitischen Rückschritt dar, der das internationale Ansehen des Wissenschaftsstandortes Deutschland tangiert. Die Internationale Frauenuniversität folgt Leitkriterien, die im Mittelpunkt der aktuellen Hochschulreformdiskussion stehen: Internationalität und Interdisziplinarität, die Integration der Kategorie Geschlecht in die Forschungsperspektive und nicht zuletzt die Förderung von Frauen in der Wissenschaft.

    Mit dem Projektbereich "Stadt" wird nun ein Vorhaben als "nicht von Nutzen" für die hessischen Hochschulen erklärt - so das hessische Wissenschaftsministerium in seiner Mitteilung -, das internationale Diskussionsstände im Bereich Planung und Architektur aufnimmt und Leitvorstellungen einer nachhaltigen Entwicklung zum Ausgangspunkt macht. "Ein ungeheurer Rückfall in die Provinzialität zu einer Zeit, in der PolitikerInnen und HochschulexpertInnen um die Attraktivität des Wissenschafts- und Hochschulstandorts Deutschland fürchten", meint Prof. Dr.-Ing. Aylâ Neusel, die Präsidentin der Internationalen Frauenuniversität.

    Die Streichung dieser Gelder stellt die Realisierung des hessischen Teilbereichs "Stadt" der ifu ernsthaft in Frage. Die Gesamthochschule Kassel sollte während der EXPO 2000 Gastgeberin für 150 Studentinnen aus aller Welt sein, die zu drängenden Problemen in Stadtplanung und Architektur am Beispiel der Weltmetropolen Santiago de Chile, Tel Aviv, Istanbul, London und Berlin forschen sollten. Der in Deutschland bislang einmalige Studiengang "Architektur, Planung, Landschaftsplanung" in Kassel hätte damit starke internationale Aufmerksamkeit erfahren.

    Für die Internationale Frauenuniversität "Technik und Kultur" bedeutet die Absage der Ministerin einen Ausfall von Fördergeldern in Höhe von 823 000,- DM, der nicht durch Umschichtung anderer Fördermittel aufgefangen werden kann. Fünf weitere Projektbereiche werden an den Universitäten Hannover und Hamburg, der Fachhochschule Nordostniedersachsen und der TU Clausthal durchgeführt.

    Zur Zeit gehen von Frauen aus der ganzen Welt Bewerbungen um einen Studienplatz an der ifu ein, darunter sind auch solche um die Teilnahme am internationalen Studienprogramm in Kassel. Ob die Entscheidung der Ministerin das endgültige Aus für den Projektbereich bedeutet und ob damit diesen Nachwuchswissenschaftlerinnen abgesagt werden muß, steht noch offen.

    Kontakt: Internationale Frauenuniversität GmbH; Pressestelle; Blumenstraße 6; D-30159 Hannover
    Tel: 0511/120 8660; Fax: 0511/120 8693; e-mail: postmaster@ifu.niedersachsen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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