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22.07.1999 00:00

Wie schafft man Innovation in einem nicht-innovativen Milieu?

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Die IBA Emscher Park als ambitioniertes Referenzmodell zur Erneuerung einer alten Industrieregion - Studie aus dem Institut Arbeit und Technik

    Die Internationale Bauausstellung Emscher Park hat in den vergangenen zehn Jahren mit der Verwandlung von Schutthalden in Landschaftsparks, der Renaturierung der Emscher, Umnutzung von Industriedenkmälern und ambitionierter Architektur auf sanierten Industriebrachen bundes- und europaweit Aufsehen erregt. Diese Erneuerung einer alten Industrieregion hat jedoch nicht nur optische Aspekte. Die IBA hat auch in der Politik einen Erneuerungsprozess in Gang gesetzt, hat versucht, mit neuen Verfahren der Planung und Steuerung verkrustete Entscheidungsstrukturen in den Kommunen aufzubrechen und so langfristig wirksame Innovationen in der Emscher-Region zu initiieren.

    Mit der strategischen Schlüsselfrage der IBA Emscher Park "Wie organisiert man Innovation in nicht-innovativen Milieus" setzt sich eine Studie des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) auseinander, die soeben veröffentlicht wurde. Auf der Basis empirischer Untersuchungen stellt Autorin PD Dr. Heiderose Kilper darin dar, wie die IBA Emscher Park staatliche Modernisierung durch Regionalisierung und Dezentralisierung vorangetrieben hat. Inhaltlich geht es um eine andere Politik zur Erneuerung einer alten Industrieregion, prozessual um die Entwicklung und Erprobung neuer Steuerungsverfahren sowie strukturell um die Modernisierung staatlicher Institutionen, falls sich dies als erforderlich erweisen sollte.

    Am Beispiel verschiedener IBA-Projekte, die mit großer Detailkenntnis geschildert werden, zeigt sich, dass die IBA-Planer bei ihrem ambitionierten Programm auch mit einer Reihe von Widerständen zu kämpfen hatten. Mit der Organisation von Wettbewerben und der Definition von Qualitätskriterien hat die IBA Emscher Park neue Steuerungselemente in die regionale Entwicklungspolitik eingebracht. Allerdings wirkte die IBA-Erneuerungsstrategie nicht aus sich heraus als induktive Reformstrategie. Wie der Verlauf zeigte, hing der Erfolg des Managements in Projekten wesentlich auch von den personellen Voraussetzungen ab. Nur sehr zögerlich gediehen einzelne Projekte, bei denen etablierte Akteure und Institutionen keinerlei Interesse an Reorganisation, neuen Inhalten und Verfahren hatten.

    Das Programm der IBA Emscher Park, von der nordrhein-westfälischen Landesregierung 1988 aufgelegt, endet in diesem Jahr mit der Abschlusspräsentation der Projekte. Die Impulse, die sie zur Erneuerung einer alten Industrieregion gegeben hat, werden weit über diesen Zeitpunkt hinaus wirken.

    Heiderose Kilper: Die Internationale Bauausstellung Emscher Park - Eine Studie zur Steuerungsproblematik komplexer Erneuerungsprozesse in einer alten Industrieregion, Leske + Budrich, Opladen 1999.

    Für weitere Fragen steht
    Ihnen zur Verfügung:
    PD Dr. Heiderose Kilper
    Durchwahl: 0209 / 1707-241


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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