idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Von der 10. Fachgruppentagung Sozialpsychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Jena (27.09.05) Krankenpflege ist ein Beruf für Frauen, während KfZ-Mechaniker ein Bereich für Männer ist. Solche Geschlechterstereotypen sind weit verbreitet und beruhen auf Vorstellungen über die Eigenschaften von Männern und Frauen. So wird der "typische Mann" als durchsetzungsfähig und risikofreudig angesehen, während die "typische Frau" als einfühlsam und hilfsbereit beschrieben wird. "Solche Stereotype basieren auf der Beobachtung von Frauen und Männern in bestimmten gesellschaftlichen Rollen", hat Diplom-Psychologin Janine Bosak von der Universität Mannheim am Dienstag (27.09.) auf der 10. Fachgruppentagung Sozialpsychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena erläutert. In Studien hat sie gemeinsam mit Dr. Sabine Sczesny und Prof. Dr. Alice Eagly untersucht, wie Männer und Frauen in bestimmten Rollen wahrgenommen werden.
Werden Männern und Frauen bei gleicher Rolle - ob im Beruf oder im Haushalt - unterschiedliche oder ähnliche Persönlichkeitsmerkmale zugeschrieben? Bei gleichen Rollen wurden Männer und Frauen beispielsweise als ähnlich einfühlsam angesehen. Wenn keine Information zur Rolle der Person vorgegeben wurde, wurden Frauen als einfühlsamer und verständnisvoller beurteilt als Männer. "Typische maskuline Eigenschaften wurden hingegen Männern häufiger zugeschrieben als Frauen, auch wenn sie die gleiche Rolle innehatten", sagt Janine Bosak. Neuere Untersuchungen zeigen darüber hinaus "dass diese und andere Geschlechtsunterschiede überschätzt werden, aber gerade dadurch zur Aufrechterhaltung von Geschlechterstereotypen beitragen", erklärt Bosak. Somit beeinflussen die stereotypen Erwartungen die Wahrnehmung der sozialen Realität in einer Weise, die bestehende Stereotype verstärkt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).