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Wissenschaft
Ein einfaches System, das die Landung von Flugzeugen erheblich sicherer machen kann, ist an der FernUniversität Hagen im Rahmen einer Diplomarbeit entwickelt worden. Es handelt sich um eine Flughafen-Bodenanlage, die Piloten während des Landeanflugs automatisch vor zu starken Rückenwind-Komponenten warnt, die bei Landungen eine besondere Gefahr bilden. Dem FernUni-Studenten Dipl.-Ing. Thomas Kaldenbach, 1. Offizier in großen Passagierflugzeugen, und dem Leiter des Lehrgebiets Informationstechnik im Fachbereich Elektrotechnik der Fern-Universität, Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Halang, ist auf diese gemeinsame Entwicklung ein Patent erteilt worden.
Landungen von Verkehrsflugzeugen mit einer Rückenwind-Komponente von mehr als 5 Metern pro Sekunde sind aus Sicherheitsgründen unzulässig. Der Pilot muß dann durchstarten und von neuem anfliegen. Für seine Entscheidung ist er in erster Linie auf die Windangaben angewiesen, die der Tower ihm per Sprechfunk mitteilt. Meistens werden diese Angaben 1 bis 3 Minuten vor der Landung durchgegeben und stellen oft einen Mittelwert über mehrere Minuten dar. Kurzfristige Windänderungen können i. d. R. nicht berücksichtigt werden.
In der Vergangenheit führten unzutreffende Windangaben während des Landesanflugs im Zusammenwirken mit anderen ungünstigen Faktoren zu schweren Unfällen.
Das neue System warnt Piloten automatisch auf der Towerfrequenz vor unzulässig starkem Rückenwind. Das an der FernUniversität Hagen entwickelte Mikroprozessorsystem verarbeitet aktuelle Daten der Windsensoren (Windrichtung/-geschwindigkeit), der Landerichtung und eines Trägerwellendetektors. Wird der kritische Windwert überschritten, sendet das System automatisch eine Warnmeldung an den Piloten. Sicherheitshalber wird diese Meldung erst dann abgesetzt, wenn kein Funkteilnehmer spricht.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
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