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Wissenschaft
Seit Mitte der siebziger Jahre hat sich die Konzentration von Antimon, das im Tierversuch so giftig ist wie Blei oder Arsen, in der Umwelt verdoppelt. Bohrkerne aus Hochmooren in Europa und aus der Arktis zeigen das. Verbindungen des Halbmetalls gelangen aus den Schloten von Erzhütten und Müllverbrennungsanlagen und aus dem Abrieb von Autoreifen in die Staubfracht der Atmosphäre und tauchen so auch in menschenfernen Regionen auf.
"In unseren Städten ist Antimon inzwischen das mit Abstand am stärksten angereicherte Spurenelement", erklärt Michael Krachler, Spezialist für Spurenanalytik an der Universität Heidelberg.
Kann diese zunehmende Anreicherung des Elements die Gesundheit des Menschen gefährden? Brauchen wir Grenzwerte? Die "Nachrichten aus der Chemie" liefern die grundlegenden Daten für die Diskussion. Jetzt. Denn saisonale Schwankungen der Antimonkonzentrationen in den Eisbohrkernen beweisen: Zwei Drittel dieser Antimonfracht kommt heute schon aus Asien (China produziert fast 90 Prozent des Welt-Antimons). Der wirtschaftliche Aufschwung dort hat aber gerade erst begonnen.
Interessierte erhalten das Heft der "Nachrichten aus der Chemie" mit dem Beitrag von Michael Krachler kostenlos bei der Redaktion: nachrichten@gdch.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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