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Lymphödeme können unbehandelt zu monströsen Schwellungen der Arme oder Beine führen, weil das Gewebswasser nicht abtransportiert werden kann. Betroffen sind zum Beispiel bis zu 30 %der Frauen nach Brustkrebsoperationen. Trotz dieser großen Zahl beachten Mediziner Erkrankungen des Lymphsystems noch zu wenig. Deshalb trifft sich die Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen auf Einladung der Radiologischen Klinik im St. Elisabeth-Hospital (Prof. Dr. Dr. Kurt Udo Tiedjen) und der Dermatologischen Universitätsklinik am St. Josef-Hospital (Prof. Dr. Peter Altmeyer) zu ihrer wissenschaftlichen Jahrestagung zum Thema "Lymphe und Haut" in Bochum (7. und 8. Oktober 2005, Hörsaalzentrum der RUB-Kliniken am St. Josef-Hospital, Gudrunstraße 56). Beide Kliniken sind auf die Diagnostik und Therapie der Erkrankungen des Lymphsystems spezialisiert. Am Samstag, 8. Oktober findet ein kostenloses Patientenseminar statt (17 bis 18.30 Uhr).
Bochum, 30.09.2005
Nr. 302
Zu viel Wasser in Geweben
Lymphologica 2005: Expertentagung zum Lymphstau in Bochum
Patienteninfo zu aktuellen Erkenntnissen am 8.10.
Lymphödeme können unbehandelt zu monströsen Schwellungen der Arme oder Beine führen, weil das Gewebswasser nicht abtransportiert werden kann. Betroffen sind zum Beispiel bis zu 30 % der Frauen nach Brustkrebsoperationen. Trotz dieser großen Zahl beachten Mediziner Erkrankungen des Lymphsystems noch zu wenig. Deshalb trifft sich die Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen auf Einladung der Radiologischen Klinik im St. Elisabeth-Hospital (Prof. Dr. Dr. Kurt Udo Tiedjen) und der Dermatologischen Universitätsklinik am St. Josef-Hospital (Prof. Dr. Peter Altmeyer) zu ihrer wissenschaftlichen Jahrestagung zum Thema "Lymphe und Haut" in Bochum (7. und 8. Oktober 2005, Hörsaalzentrum der RUB-Kliniken am St. Josef-Hospital, Gudrunstraße 56). Beide Kliniken sind auf die Diagnostik und Therapie der Erkrankungen des Lymphsystems spezialisiert. Am Samstag, 8. Oktober findet ein kostenloses Patientenseminar statt (17 bis 18.30 Uhr).
Direkte Umsetzung von Erkenntnissen
Bei dieser Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und Patienten kommen etwa 200 Physiotherapeuten und Ärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen, um sich über Neuigkeiten zu Entstehungsgeschichte, Diagnostik und Therapie der Lympherkrankungen auszutauschen. "Ein besonderes Anliegen ist uns die direkte Umsetzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in die tägliche Praxis, " so PD Dr. Markus Stücker, einer der Tagungsorganisatoren. Deshalb schließen sich an die Fachdiskussionen praxisrelevante Workshops für Physiotherapeuten und Ärzte zur Diagnostik und Therapie an. Und, ungewöhnlich für wissenschaftliche Tagungen: Die Experten informieren direkt im Anschluss an die Fachtagung Betroffene, Angehörige und Interessierte bei einem Patientenseminar im St. Josef Hospital.
Bakterien und Zellreste werden in den Lymphknoten eliminiert
Das Lymphsystem des menschlichen Körpers besteht aus Lymphgefäßen und den lymphatischen Organen wie zum Beispiel Thymus, Knochenmark oder Lymphknoten. Es ist den meisten Menschen wenig bekannt, obwohl es zum Beispiel wichtige Aufgaben bei der körperlichen Abwehr erfüllt. Es transportiert die Lymphe, die aus überschüssigem Gewebewasser entsteht, aus den Geweben ab. Enthalten sind Schlacken, Bakterien und Zellreste. Diese werden dann in den Lymphknoten eliminiert. Danach kann die Flüssigkeit zurück in den Blutkreislauf gelangen. Kommt es zum Stau, lagern die Gewebe zu viel Wasser ein und schwellen an. Eine der häufigsten Ursachen des Lymphödeme sind operative oder strahlentherapeutische Behandlungen an den Lymphknoten aufgrund von Krebserkrankungen. Weitere Ursachen sind Verletzungen, Entzündungen oder auch eine erbliche Veranlagung. Man schätzt, dass weltweit etwa 250 Millionen Menschen an einem Lymphödem leiden.
Weitere Informationen
PD Dr. Markus Stücker, Klinik für Dermatologie im St. Josef Hospital, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, Tel.: 0234/509-1, Fax: 0234/509-3409, E-Mail: Markus.Stuecker@ruhr-uni-bochum.de
Dr. Siegfried Knorz, Klinik für Radiologie im St. Elisabeth-Hospital, Bleichstraße 15, 44787 Bochum, Tel. 0234/612601, Fax 0234/612611, E-Mail: s.knorz@klinikum-bochum.de
Internet: http://www.venenzentrum-uniklinik.de, http://www.lymphologica.org
http://www.venenzentrum-uniklinik.de
http://www.lymphologica.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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