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29.07.1999 11:39

Was tun gegen Schnecken?

Dr. P. W. Wohlers Pressestelle
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft

    Nach dem letzten kühlen, regnerischen Sommer konnten sich die Schnecken hervorragend vermehren. Bei Sonne und Trockenheit verkriechen sich die Tiere. Wenn jetzt Regentage kommen, sind Felder und Gärten voller Schnecken. Was tun? Die Biologische Bundesanstalt zeigt im Internet auf, was für Möglichkeiten bestehen.

    Zur Zeit sind drei chemische Mittel auf dem Markt, außerdem ein biologisches Präparat, das Fadenwürmer (Nematoden der Art Phasmarhabditis hermaphrodita) enthält. Diese dringen in die Schnecken ein. Im Innern geben sie ein Bakterium ab, das nach drei Tagen Fraßstop verursacht. Nach weiteren drei bis sechs Tagen sterben die Schnecken ab. Dieses Mittel hat keinerlei Nebenwirkungen, der Nachteil ist, daß es ganz spezifisch nur gegen die genetzte Ackerschnecke wirkt.

    Gegen alle anderen Schnecken wirken die drei chemischen Mittel. Neu auf dem Markt ist Eisenphosphat, das die Schnecken vor ihrem Tod dazu bewegt, sich zu vergraben. Dann gibt es noch Methiocarb und Methaldehyd als verläßliche Wirkstoffe. Alle vier Mittel sind im Fachhandel zu bekommen.

    Die Biologische Bundesanstalt gibt diese Informationen im Zusammenhang mit Listen von Pflanzenschutzmitteln heraus, die im ökologischen Landbau angewendet werden dürfen. Drei Kategorien werden dabei unterschieden. Zum ersten werden diejenigen Mittel zusammengefaßt, die sowohl im ökologischen Landbau als auch in der herkömmlichen Landwirtschaft eingesetzt werden. Dazu gehören als Schneckenmittel Methaldehyd und Eisenphosphat. Allerdings muß der Ökobauer wissen, welche Mittel von seinem Anbauverband genehmigt sind. Methaldehyd ist zum Beispiel bei Demeter und Bioland nicht erlaubt.

    Eine weitere Liste zählt Mittel auf, die im eigenen Betrieb hergestellt werden dürfen. Leider gibt es hier keine Mittel, die gegen Schnecken wirken. Natürlich sind Bierfallen gegen Schnecken bekannt, ebenso wie auch die sogenannte Schneckenbrühe, bei der tote und zerschnittene Schnecken verjaucht und dann über die Gartenbeete gegossen werden.

    Die dritte Liste im Internetangebot der BBA enthält die Pflanzenstärkungsmittel. Auch hier gibt es nichts gegen Schnecken. Die meisten Pflanzenstärkungsmittel richten sich gegen Krankheiten, die durch Pilze verursacht werden.

    Die Informationen der Biologischen Bundesanstalt sind im Internet unter http://www.bba.de/oekoland/oeko3/oeko3.htm zu finden. Auch Rezepte werden angeboten, um Mittel selbst herzustellen. Außerdem gibt es Hinweise, wie die Mittel angewendet werden sollen und wogegen sie wirken. (BBA)

    Um Belegexemplar wird gebeten

    Fotos: Doris Fraatz, BBA

    1. Foto: Schnirkelschnecken der Gattung Cepaea sind dekorativ, aber zwei Tiere können eine Menge wegfressen: Hain-Schnirkelschnecke (Cepaea nemoralis) und Garten-Schnirkelschnecke (Cepaea hortensis)
    2. Foto: Rote Hain-Schnirkelschnecke auf Salat

    Die Fotos können in der Pressestelle der BBA angefordert oder im Internet abgerufen werden: http://www.bba.de/mitteil/presse/presse.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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