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04.10.2005 10:16

Die Vielfalt heimischer Tierarten

Gerta Puchert Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Neue Ausstellung im Phyletischen Museum der Universität Jena gestartet

    Jena (04.10.05) Durch Schenkungen, Sammeltätigkeit und Ankäufe hat sich im Phyletischen Museum der Universität Jena eine beachtenswerte wissenschaftliche Sammlung von fast 600.000 Objekten entwickelt. Aus Platzgründen kann immer nur ein kleiner Teil ausgestellt werden. Die hohe Zahl der Präparate beruht auch auf einer modernen, aber traurig machenden Quelle: den Verkehrswegen und Stromtrassen. Denn an ihren Rändern finden sich zahlreiche tote Tiere, die dann manchmal den Weg in die Wissenschaft finden.

    Viele Präparate dienen unmittelbar Forschungsarbeiten. Mit dem Beginn evolutionsbiologischer Forschungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden ganze Serien von Vertretern einzelner Arten in allen Altersstufen und beiden Geschlechtern gesammelt. In solchen Serien, die weitgehend als Balgpräparate angelegt werden, kann die Vielfalt innerhalb einer Art deutlich gemacht werden. Wissenschaftler unterscheiden zwei elementare Ebenen dieser Mannigfaltigkeit. Das ist zum einen die genetische Variabilität innerhalb der Arten und zum zweiten die Unterschiedlichkeit zwischen den Arten. An der häufig erstaunlichen innerartlichen Variabilität setzt die Selektion an - eine der grundlegenden Erkenntnisse von Charles Darwin.

    Mit einer Präsentation der Serien von Wildkatzen, Uhus, Mäusebussarden, Hirschkäfern, Apollofaltern, Waldkäuzen und Eichhörnchen dokumentiert das Phyletische Museum in einer neuen Sonderausstellung den Reichtum einheimischer Tierarten in Größe, Färbung oder Zeichnung. Ihre Unterschiede können genetisch bedingt sein, aber auch vom Lebensalter oder von Nahrungs- bzw. Klimabedingungen abhängen.

    Bis Ende Oktober werden im Medusensaal des Phyletischen Museums (Vor dem Neutor 1) die Präparatserien gezeigt, auch um eine der Quellen der Evolution erfahrbar zu machen. Bis im November die nächste Sonderausstellung "Sahara" zu sehen ist, können die Präparate täglich von 9-16 Uhr betrachtet werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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