idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Hinter diesem Namen verbirgt sich kein gesuchter Massenmörder, sondern eine seltene Hühnerrasse. Der Totleger steht zusammen mit anderen bedrohten Nutztieren wie dem Deutschen Sattelschwein, dem Brillenschaf oder dem Vogtländischen Rotvieh auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen, die von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) herausgegeben wird.
Diese relativ wenig bekannte Rote Liste ist von der Zentralstelle für Agrardokumentation und -information (ZADI) erweitert worden und über das von der ZADI betriebene DAINet verfügbar. Unter der Internet-Adresse "http://www.dainet.de/genres/tgr/geh-allg/rotelist.htm" sind gegenwärtig 16 Rinder-, 17 Schaf-, 4 Ziegen-, 5 Schweine-, 13 Pferde- und 3 Eselrassen in Wort und Bild beschrieben. Aber nicht nur Großvieh findet sich dort: Auch verschiedene Hühner-, Enten-, Gänse-, Putenrassen und sogar eine Hunderasse sind aufgeführt.
Die in fünf Gefährdungskategorien eingeteilte Rote Liste der bedrohten Nutztierrassen wirft ein Licht darauf, daß es auch im landwirtschaftlichen Umfeld zu einer erheblichen Einengung der genetischen Vielfalt gekommen ist. Meist beherrschen nur drei bis vier Rassen je Tierart den Zuchttiermarkt.
Um das genetische Potential der Nutztiervielfalt zu erhalten, gibt es die sogenannten Arche-Höfe. Hierbei handelt es sich um landwirtschaftliche Zuchtbetriebe, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, alte und in ihrem Bestand gefährdete Nutztierrassen zu bewahren. Auch hier gibt es online Informationen. Die ZADI hat in Zusammenarbeit mit der GEH das Verzeichnis und die Kurzbeschreibungen der 44 zur Zeit in Deutschland existierenden Arche-Höfe aktualisert und ins DAINet gestellt. Die Adresse: "http://www.dainet.de/genres/tgr/geh-arch".
Noch einmal zurück zu den Westfälischen Totlegern: Die hübschen Tiere mit der fasenenartigen Erscheinung gehören zur Gruppe der Sprenkelhühner. Die Rasse gilt als sehr widerstandsfähig. Ihre erstaunliche Legeleistung führte zu der Redewendung, diese Hühner "legten sich zu Tode". Gegenwärtig gibt es noch rund 1.000 Tiere in 50 bis 60 Zuchtstämmen.
http://www.dainet.de/genres/tgr/geh-allg/rotelist.htm
http://www.dainet.de/genres/tgr/geh-arch
Selten geworden in Deutschland: Hühner der Rasse 'Westfälischer Totleger'. (Foto: Feldmann)
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).