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Aktueller Bertelsmann-Transformations-Index 2006 veröffentlicht - Mitarbeiter im Beirat des Bertelsmann-Transformations-Index: Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Prof. Dr. Uwe Wagschal und Dr. Aurel Croissant
Der heute veröffentlichte Bertelsmann-Transformations-Index 2006 (BTI) ermöglicht eine Messung der Demokratiequalität, der Entwicklung hin zur Marktwirtschaft sowie der Reformleistungen im weltweiten Maßstab. Damit wird eine Überprüfung der "guten Regierungsführung" ("Good Governance") möglich, die ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Entwicklungspolitik ist.
Auf Grundlage von mehr als 250 Expertenbefragungen ist der Bertelsmann-Transformations-Index der weltweit fundierteste international vergleichende Indikator zur Messung von Demokratie und Reformmanagement. Der BTI 2006 besteht aus drei Teilindizes, die aus einem umfangreichen Kriterienkatalog gebildet werden, auf deren Basis die Entwicklungs- und Transitionsländer bewertet werden. Für 119 Transitionsländer erfasst der so genannte Status-Index - in zwei Teilindizes - einmal den Stand der Demokratieentwicklung und zum anderen den Stand der Marktwirtschaft. Der Management-Index beurteilt dagegen die Qualität der politischen Führung sowie die Durchführung der Reformprozesse.
Besonders innovativ ist der Management-Index, der angibt, ob bzw. wie konsequent und zielsicher Regierungen den Weg zu Marktwirtschaft und Demokratie eingeschlagen haben. Entwicklungsfortschritte sind nicht zufällig oder hängen von ausländischen Geldgebern ab, sondern sie sind vor allem von Reformleistungen der Politik im Inland geprägt. Hierzu zählt etwa auch, ob die Regierung die Korruption erfolgreich bekämpft und zivilgesellschaftliche Strukturen fördert. Am erfolgreichsten schnitten hier im Untersuchungszeitraum 2003 bis 2005 Mauritius, Chile, Botswana, Slowenien und Taiwan ab. Am schlechtesten war das Reformmanagement in Simbabwe, Nordkorea, Elfenbeinküste, Turkmenistan und als Schlusslicht Somalia.
An der konzeptionellen und methodischen Entwicklung des Bertelsmann-Transformations-Index waren Heidelberger Politikwissenschaftler über Jahre hinweg maßgeblich beteiligt. Drei aktuelle beziehungsweise ehemalige Professoren und Mitarbeiter arbeiten im Beirat des Bertelsmann-Transformations-Index mit (Prof. Wolfgang Merkel, Prof. Uwe Wagschal sowie Dr. Aurel Croissant). So entwickelten Professor Merkel und Dr. Croissant das Konzept der "defekten Demokratie", das mit die Grundlage des Bertelsmann-Transformations-Indexes bildet.
Weitere Informationen: http://www.bertelsmann-transformation-index.de/
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Uwe Wagschal
Institut für Politische Wissenschaft
Marstallstraße 6, 69115 Heidelberg
Tel. 06221 542868
Uwe.wagschal@urz.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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