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06.10.2005 11:20

Beccaria-Medaille in Gold für Gießener Kriminologen Prof. Dr. Arthur Kreuzer

Charlotte Brückner-Ihl Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Einladung zum Pressegespräch am Montag, 10. Oktober 2005 an der Professur für Kriminologie

    Die Neue Kriminologische Gesellschaft (NKG), Wissenschaftliche Vereinigung deutscher, österreichischer und schweizerischer Kriminologen, hat Prof. Dr. Arthur Kreuzer (Professur für Kriminologie der Justus-Liebig-Universität Gießen) die Beccaria-Medaille in Gold für seine Verdienste um die Kriminologie verliehen. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der international renommierte kriminalpsychologische Forscher David Farrington, Direktor des Cambridge Institute of Criminology und Präsident beziehungsweise vormaliger Präsident zahlreicher kriminologischer und psychologischer internationaler Gesellschaften.

    Die Vertreter der örtlichen Medien möchte Prof. Kreuzer in einem Pressegespräch
    am Montag, 10. Oktober 2005, um 16.00 Uhr an der Professur für Kriminologie,
    Licher Straße 64, 1. Stock, über Ergebnisse der Wissenschaftlichen Tagung der Neuen Kriminologischen Gesellschaft in Nürnberg vom 29. September bis 1. Oktober 2005 unterrichten. Die Situation der empirischen Forschung zum Terrorismus und zur Kriminalprävention in Deutschland stellt sich Prof. Kreuzer nach einigen Referaten hervorragender in- und ausländischer Referenten als Not leidend dar. Prof. Kreuzer wird darüber hinaus Näheres erläutern zu der wichtigen und hocherfreulichen Auszeichnung, die er in einer Festveranstaltung am 30. September 2005 erhalten hat.

    Die Beccaria-Medaille in Gold ist benannt nach Cesare Beccaria, dem italienischen Juristen und Aufklärer. In seiner berühmten Schrift "Dei delitti e delle pene" von 1764 ist Beccaria für eine rationale Kriminalpolitik und die Abschaffung von Todesstrafe und Folter eingetreten. Diese höchste Auszeichnung der deutschsprachigen kriminologischen Gesellschaft wird alle zwei Jahre vergeben.

    Prof. Farrington wurde für seine bahnbrechenden jugendkriminologischen und entwicklungspsychologischen Studien und seine Leistungen bei der internationalen interdisziplinären Verständigung in der Kriminologie gewürdigt. Er war unter anderem der einzige nichtamerikanische Präsident der American Society of Criminology. Die Laudatio für ihn hielt der Präsident der NKG, Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Friedrich Lösel, Universität Erlangen-Nürnberg, der auch die Verleihung der Medaillen vornahm.

    Die Laudatio für Prof. Kreuzer hielt der Präsident der European Society of Criminology, Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner, Direktor des Instituts für Kriminologie an der Universität Tübingen. Bei der Preisverleihung wurden - wie bereits 2004 bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse - die kriminologisch-empirischen Pionierarbeiten von Prof. Kreuzer zur Drogendelinquenz, die jugend- und altenkriminologischen Untersuchungen, die Arbeiten zum Dunkelfeld sowie zu Institutionen und Sanktionen des Strafverfahrens hervorgehoben. Außerdem standen seine Bemühungen um eine rationale Kriminalpolitik, um Vermittlung kriminologischer Erkenntnisse und Stellungnahmen in die Praxis, Öffentlichkeit und Politik sowie in den Medien und nicht zuletzt um das Gießener Kriminologische Praktikerseminar im Blickfeld.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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